Bovist
(Bofist) oder
Stäubling nennt man im gewöhnlichen Leben die
Arten der Pilzgattungen Lycoperdon und Bovista
,
aus der Familie der Gasteromyceten (s. d.).
Ihre
Arten besitzen eine keulenförmige oder kugelige Gestalt
und sind in der
Jugend weiß und fleischig, zur Zeit der Sporenreife dagegen braun und lederartig. Die
Sporen werden wie bei
allen Gasteromyceten im Innern gebildet und zur Zeit der Reife durch ein an der
Spitze des
Pilzes gebildetes Loch entleert.
Die Boviste
sind allgemein bekannt, weil sie im
Sommer und Herbst häufig auf grasigen Plätzen, in Wäldern
u. s. w. vorkommen und durch die große
Masse von
Sporen, die durch den
Wind als ein brauner
Staub umhergetrieben werden, auffallen.
Die ganze weiße fleischige
Masse, die sich im Jugendzustand im Innern findet, wird später zu einem leichten,
braunen Sporenpulver, das von einem starkverzweigten fadigen Geflecht, dem sog. Capillitium,
durchsetzt ist. Die Sporenmasse ist bei Bovista
von zwei dicht aneinanderliegenden Peridien umschlossen. In
Deutschland
[* 2] kommen
vier
Arten dieser Gattung vor, die häufigsten davon sind Bovista
nigrescens
Pers. und Bovista
plumbea
Pers., beide auf trocknen
Wiesen und Weideplätzen oft in großen Mengen. Sie sind im jugendlichen Zustand ebenso wie die
Arten
der Gattung Lycoperdon (s. d) eßbar.