Boulogne
sur
Seine
(spr. bulonuj ssür ssähn), großes Dorf im franz.
Departement Seine
,
Arrondissement St.-Denis, 9 km südwestlich von
Paris,
[* 2] am rechten
Ufer der Seine
, mit einer 1863 restaurierten
Kirche aus dem 14. Jahrh., welche wegen ihrer
Ähnlichkeit
[* 3] mit der
Kirche in
Boulogne sur Mer (s. d.) dem
Orte den
Namen gab (er hieß früher
Menus lès
St.-Cloud
),
Schlössern, zahlreichen Landhäusern, über 400 Waschhäusern und
(1881) 25,615 Einw. Nördlich dabei das Boulogner
Gehölz
(Bois de
Boulogne), 1000
Hektar groß, ehedem ein Wildgehege, seit 1852
Eigentum
der Stadt
Paris, welche es in einen reizenden
Park mit schönen
Promenaden und
Alleen (die breiteste führt
nach den Resten der ehemaligen
Abtei
Longchamps), überraschenden
Perspektiven, künstlichen
Seen, deren einer zwei
Inseln einschließt,
einem künstlichen
Wasserfall und zahlreichen Vergnügungslokalen umgestaltete und durch breite Zufahrtsstraßen mit den
Champs Elysées
verband. Von den
Beschädigungen während der Belagerung von 1870/71 und während der
Kommune sind kaum
noch
Spuren bemerkbar. Hier befinden sich
auch der Akklimatisationsgarten und der Rennplatz
(Hippodrome de
Longchamps).