Bouchardy
(spr. busch-), Joseph, franz. Theaterdichter, geboren im März 1810 zu Paris aus einer Künstlerfamilie, widmete sich zuerst der Kupferstecherkunst, wandte sich dann aber der Bühne zu, für die er, anfangs in Gemeinschaft mit Eugène Deligny, Vaudevilles und andre Stücke schrieb. Unter den zahlreichen Dramen dieses durchaus naturalistischen und ungebildeten, aber starken Talents fanden namentlich »Gaspard le pêcheur« (1837),
»Le
[* 2] sonneur de
Saint-Paul« (1838) und »Lazare
le pâtre« (1840) großen Beifall und wurden auf den Boulevardtheatern
Hunderte
Male hintereinander aufgeführt. Es
sind
Spektakelstücke mit großem Schaugepränge und von vortrefflicher
Architektonik. Bouchardy
brachte später noch einige
Dramen,
wie »L'armurier de
Santiago« (1868) und
»Philidor« (1869), zur Aufführung, aber ohne den frühern Erfolg. Er starb in
Paris.
[* 3]