Titel
Borel
,
1)
Petrus (eigentl.
Pierre Borel
d'Hauterive), franz. Schriftsteller, geb. zu
Lyon,
[* 2] gest. 1859 in
Algerien,
[* 3] bildete sich zum
Architekten aus, wandte sich dann aber der Litteratur zu und machte sich durch
seinen Übereifer für den Romantizismus sowie durch die Bizarrerie und Kühnheit seiner
Schriften einen
Namen. Wir nennen davon: »Rhapsodies«, Gedichte (1831);
»Le [* 4] livre de beauté« (1833);
»Champavert, contes immoraux« (1833, 1872) und »Madame Putiphar« (1839, 2 Bde.; 1877), sein seltsamstes Werk, welches die verdorbenen Sitten des 18. Jahrh. (Madame Potiphar ist die Pompadour) mit den grellsten Farben schildert.
Vgl.
Claretie,
Petrus Borel
(Par. 1865).
Die wichtigsten Forsch

* 5
Afrika.2) Jean Louis, franz. General, geb. zu Faujeaux (Aude), besuchte 1838-40 die Schule von St.-Cyr und trat darauf als Leutnant in den Generalstab, in welchem er unter Mac Mahon in Afrika, [* 5] in der Krim [* 6] und 1859 in Italien [* 7] diente und 1845 zum Kapitän, 1855 zum Major und 1867 zum Obersten avancierte. Erst 1869 vertauschte er seine Stellung als Adjutant Mac Mahons mit dem Posten eines Generalstabschefs der Nationalgarde von Paris. [* 8] Daher nahm er 1870 nicht an den ersten Kämpfen im deutsch-französischen Krieg teil, sondern ward nach seiner Beförderung zum Brigadegeneral im September zum Generalstabschef der Loirearmee unter Aurelle de Paladines, dann der Ostarmee unter Bourbaki, 1871 der Versailler Armee unter Mac Mahon ernannt. 1871 zum Divisionsgeneral befördert, erhielt er das Kommando einer Division in Reims, [* 9] ward Mitglied der Kommission für die Armeereorganisation, dann Generalstabschef des Gouverneurs von Paris und im Kabinett Dufaure Kriegsminister. Da er aber in seiner politischen Haltung den Wünschen der republikanischen Majorität der Kammer nicht entsprach, ward er im Januar 1879 durch Gresley ersetzt und zum Kommandeur des 3. Armeekorps in Rouen [* 10] ernannt. Er starb