Bonbons
(frz., spr. bongbóng), eine fabrikmäßig hergestellte
Konditoreiware. Zur Herstellung von Bonbons
wird hauptsächlich weißer Zucker,
[* 3] bei geringerer Ware unter Zusatz von
Stärkezucker, mit wenig Wasser geschmolzen und so lange über freiem
Feuer gekocht, bis eine bei geringem Abkühlen plastisch
werdende, beim Erkalten
erstarrende
Masse entstanden ist. Diese wird auf einen Marmortisch ausgegossen
und mit einer Metallwalze zu einer gleichmäßig dicken
Tafel ausgewalzt, die noch warm, durch Darübergehen mit einer, mit
Kreismessern besetzten
Walze, Schneidwalze (s. Abbildung) zu
Streifen zerteilt wird.
^[Abb.] Durch einen zweiten zum ersten rechtwinklig geführten Schnitt mit
derselben
Walze werden die
Streifen in quadratische
Stücke zerteilt. Die Färbung erfolgt durch Zusatz von
Fruchtsäften: außerdem
werden meist ätherische Öle
[* 4] oder würzige Säfte beigemischt. Gefüllte Bonbons
werden aus weniger weit eingekochtem
Zuckersaft, dem oft Liqueure beigemischt werden, dargestellt. Derselbe muß so beschaffen sein, daß er beim Erkalten rasch
eine reichliche
Krystallisation giebt, ohne aber völlig zu erstarren. Die Gestalt der Bonbons
wird mittels
einer Metallform in eine geebnete, starke Schicht von feinem Zuckerpulver eingedrückt und der Saft in die so gebildete Vertiefung
gegossen, worin die äußern Partien sofort zu glasigem Zucker erstarren, während das
Innere flüssig bleibt. (S. Fruchtbonbons
[* 5] und
Knallbonbons.)