Bonapartisten
,
polit.
Partei in
Frankreich, welche die Thronansprüche der
Familie
Bonaparte vertritt. Früher im
Heer und
in der Beamtenwelt, auch im Bauernstand zahlreich, erholte sie sich selbst nach dem
Sturz des Kaiserreichs 1870 und
zählte immer mehr Anhänger, bis der
Tod des kaiserlichen
Prinzen, des
Sohns von
Napoleon III. sie wieder schwächte,
zumal die ultramontanen Bonapartisten
die Thronansprüche des
Prinzen
Jérôme
Napoléon wegen seiner demokratischen
Ansichten anzuerkennen
sich weigerten und vielmehr den
Prinzen
Viktor
Napoleon,
Jérômes ältesten Sohn, als ihren Prätendenten
¶
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aufstellten. Erst 1883 kam es zu einer äußerlichen Versöhnung der Klerikalen und der Demokraten unter den und der Prinz proklamierte sich in einem Manifest als Erben der Napoleonischen Thronansprüche. Doch wuchs die Partei hierdurch nicht an Zahl und Einfluß, da der Zwiespalt in der Partei blieb und der Prinz Jérôme durchaus keine Popularität genießt.