Bomfim
(spr. bongfing), José Lucio Travassor Valdes,
Graf von, portug.
General, geb. zu
Peniche in
Estremadura,
kämpfte zuerst als Oberst 1828 für das Thronrecht der
Maria da
Gloria gegen den
Infanten
Dom
Miguel, unterlag
aber endlich auf
Madeira
[* 2] der Übermacht. Als
Dom
Pedro 1832 in
Portugal
[* 3] landete, schloß sich Bomfim
als einer der ersten an ihn
an und zeichnete sich als
General im
Kriege gegen den Usurpator
Dom
Miguel sowie als konstitutionell Gesinnter in den innern
Kämpfen nach der Thronbesteigung der
Königin aus.
Den von den
Absolutisten
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veranlaßten Aufstand schlug er 1837 mit Sa da Bandeira nieder, in dessen Kabinett er Kriegs- und Marineminister ward. 1841 legte er, von den extremen Parteien angefeindet, sein Portefeuille nieder. Als die durch die Januarrevolution von 1842 zur Herrschaft gelangten Absolutisten nach Beseitigung der Konstitution von 1837 die Charte Dom Pedros von 1826 wiederherstellten, trat an die Spitze des bewaffneten Widerstandes der Truppen in den Provinzen, mußte aber kapitulieren und nach Spanien flüchten. 1846 zurückgekehrt, nahm er teil an dem Maiaufstand und erhielt unter dem Ministerium Palmella wieder das Kommando über eine Division, ward jedoch vom Ministerium Saldanha mit Palmella verhaftet.
Entlassen, stellte er sich wieder an die Spitze des aufständischen Landvolks in den Provinzen, schlug im November 1846 ein königliches Heer bei Marcella, ward aber 22. Dez. bei Torres Vedras von Saldanha geschlagen und gefangen. Vor ein Kriegsgericht gestellt, wurde er zur Deportation nach Afrika [* 5] verurteilt. Im Mai 1847 amnestiert, kehrte er nach Portugal zurück und beteiligte sich an der republikanischen Erhebung gegen Ende 1848, hielt sich aber seitdem von dem politischen Schauplatz fern und starb