Boltz
,
Aug. Konstantin, Sprachgelehrter, geb. zu Breslau, [* 2] wurde 1852 Lehrer der russ. Sprache [* 3] an der Kriegsschule (spätern Kriegsakademie) in Berlin, [* 4] 1858 noch des spanischen und des Englischen an der Seekadettenschule daselbst; 1862 zum Professor ernannt, legte er 1864 sein Amt nieder. Gegenwärtig lebt in Darmstadt. [* 5] Er hat sich namentlich bekannt gemacht durch seinen «Neuen Lehrgang der russ. Sprache nach der Robertsonschen Methode» (2 Tle., 5. Aufl., Berl. 1880-84),
außerdem gab er Lehrbücher des Englischen, Französischen, Italienischen und Spanischen heraus. In der neuern Zeit widmete er seine Thätigkeit namentlich dem Neugriechischen: «Lieder des hellen. Mirza-Schaffy, Athanastos Christópulos» (in Übersetzung, Lpz. 1880; 2. Aufl. 1884),
Übersetzungen russ. und neugriech. Novellen, «Die Kyklopen, [* 6] ein histor. Volk» (Berl. 1885),
«Land und Leute in Nord-Euböa» (nach dem Griechischen des Georgios Drosinis, Lpz. 1884),
«Die hellen. oder neugriech. Sprache» (Darmst. 1881),
«Hellenische Erzählungen» (darunter die beliebte Novelle «Amaryllis» von G. Drosinis, Halle [* 7] 1887),
«Hellenisch, die internationale Gelehrtensprache der Zukunft» (2. Aufl., Lpz. 1890),
und viele Artikel in der zu Amsterdam [* 8] erscheinenden philhellen. Zeitschrift «Hellas».