Boletus
,
Boletus
chirurgorum, fomentarius, igniarius,
Feuerschwamm;
Boletus
laricis,
Lärchenschwamm.
Boletus
530 Wörter, 4'001 Zeichen
Boletus,
Boletus
chirurgorum, fomentarius, igniarius,
Feuerschwamm;
Boletus
laricis,
Lärchenschwamm.
Boletus
L. (Röhrenschwamm), Pilzgattung aus der Ordnung der Hymenomyceten, charakterisiert durch einen hutförmigen, gestielten Fruchtkörper, dessen Sporenlager (Hymenium) auf der untern Fläche des Hutes zahlreiche unten offene Röhren [* 2] bildet, welche miteinander verwachsen sind, aber von der Substanz des Hutes sich leicht abtrennen lassen, wodurch diese Gattung von der nächstverwandten Polyporus sich unterscheidet, wo jene Röhren mit dem Hut [* 3] fest zusammenhängen.
Die ziemlich zahlreichen
Arten dieser
Gattung wachsen am liebsten auf Waldboden und sind teils eßbar,
teils giftig.
Weiße oder graue
Röhren und einen hohlen, nicht schuppigen Stiel hat der eßbare
Kastanienpilz (Boletus
castaneus
Bull.), mit zimtbraunem, feinhaarigem
Hut und weißem, beim
Bruch unveränderlichem
Fleisch. Dieselbe
Farbe der
Röhren, aber einen
vollen, schuppigen Stiel besitzt der eßbare
Kapuzinerpilz (Boletus
scaber
Fr.), mit verschieden gefärbtem,
rotem, weißem oder braunem
Hut und ebenfalls weißem, unveränderlichem
Fleisch.
Alle übrigen
Arten haben lebhaft gelbe, im
Alter grünlich gefärbte oder braune
Röhren. Der Stiel ist knollig und die Mündung
der Röhrenporen rot bei dem giftigen
Hexenpilz (Boletus
luridus
Schäff.), der gelbliches, im
Bruch blau werdendes
Fleisch,
einen filzigen, etwas schmierigen, braunen
Hut und mennigeroten Stiel aufweist. Ebenso gefärbte
Röhren, aber einen kahlen,
etwas klebrigen, lederfarbenen bis gelbbraunen
Hut, einen dickbauchigen, blutroten Stiel und weißes, aus dem
Bruch rötlich
und dann blau werdendes
Fleisch hat der äußerst giftige
Satanspilz (Boletus
Satanas
Lenz). Dagegen sind die Mündungen der
Poren nicht rot, das
Fleisch unverändert weiß, der
Hut braun, der bauchige Stiel weiß, der
Geruch und
Geschmack angenehm bei
dem eßbaren und als vorzüglich geschätzten
Steinpilz (Boletus
edulis
Bull., s. Tafel
»Pilze«).
[* 4]
Von den bisher genannten
Arten
unterscheiden sich die folgenden durch cylindrischen, nie knolligen Stiel. Ein trockner, in
jüngerm Zustand filziger
Hut kennzeichnet den eßbaren
Sandpilz (Boletus
variegatus
Sw.), mit gelbbraunem, haarig beschupptem
Hut,
zimtbraunen
Röhren und gelblichem, im
Bruch bläulichem
Fleisch, sowie die gleichfalls genießbare
Ziegenlippe (Boletus
subtomentosus
L.), mit gleichmäßig filzigem, olivenfarbenem oder braunem
Hut, gelben
Röhren und weißem
Fleisch.
Eßbare
Arten mit klebrigem
Hut sind der
Maronenpilz (Boletus
badius
Fr.), mit kastanienbraunem
Hut, blaßgelben,
eckigen
Röhren, gelblichweißem, beim
Bruch etwas bläulich anlaufendem
Fleisch und glattem, braungelbem Stiel; der
Kuhpilz
(Boletus
bovinus L.), mit bräunlichgelbem
Hut, graugelben, später rostfarbenen
Röhren, weißem, unveränderlichem
Fleisch und
glattem, bräunlichgelbem Stiel, und der Schmeerling (Boletus
granulatus L.), mit braungelbem
Hut, gelben
Röhren
mit gekörnelter Mündung und gelbem,
oben mit braunen Körnchen besetztem Stiel. Durch das Vorhandensein eines weißen, später
braunen
Ringes ist der als Speiseschwamm geschätzte
Butterpilz (Boletus
luteus L.), mit braunem, gebuckeltem
Hut, gelben
Röhren
und weißlichem, unverändertem
Fleisch, vor den übrigen
Arten ausgezeichnet.