ein seiner Zeit vielgesungenes, aber verloren gegangenes deutsches Volkslied, das viele Nachahmungen veranlaßte.
Nach den Proben, welche Docen in seinen »Miscellaneen« davon mitteilt, zeichneten sich diese
Lieder durch Auffälligkeit und Keckheit des Gedankens wie der Reime aus, daher die Redensart: »Das geht
über das Bohnenlied« (s. v. w. das ist zu arg, weit über Gebühr), welche bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. vorkommt.
ein altes, jetzt verschollenes Lied, von dessen Inhalt nur noch bekannt ist, daß darin Leichtsinn, Ungehörigkeit
aller Art aufgezählt war (vgl. Uhlands «Volkslieder», Nr. 235, 236).
Daher die Redensart «Das geht über
das Bohnenlied» (= zu weit).
Eine sichere Deutung des Ausdrucks Bohnenlied selbst ist noch nicht gelungen.