Joh. Gottlieb Friedr. von, Astronom und Mathematiker,
geb. zu Simmotzheim in Württemberg,
[* 12] studierte zu Tübingen und wurde 1789 Pfarrvikar, wandte sich aber bald mathem.
Studien zu, erhielt 1796 eine Anstellung bei der Sternwarte zu Tübingen, wurde 1798 außerord. und 1803 ord.
Professor der Mathematik daselbst. Bohnenberger starb in Tübingen. Er veröffentlichte «Anleitung zur geogr.
Ortsbestimmung» (Gött. 1795),
«Anfangsgründe der höhern Analysis» (ebd. 1812) und eine Karte von
Schwaben (in 60 Blättern). Mit Autenrieth gab er die «TübingerBlätter für Naturwissenschaft und Arzneikunde»,
mit Lindenau die «Zeitschrift für Astronomie und verwandte Wissenschaften» heraus, über die von ihm erfundene Schwungmaschine,
bekannt als «Bohnenbergersches Maschinchen» (s.
Kreiselbewegung),
handelt er in der «Beschreibung einer Maschine zur Erläuterung der Gesetze der Umdrehung der Erde um ihre
Achse und der Veränderung der Lage der letztern» (Tüb. 1817). -
Vgl. Ofterdinger, Joh. Gottl. Friedr.
von Bohnenberger (ebd. 1877).