Johann Gottlieb Friedrich von, Mathematiker und Astronom, Sohn des durch seine »Beiträge zur theoretischen
und praktischen Elektrizitätslehre« (Stuttg. 1792-95, 4 Stücke) bekannt gewordenen Pfarrers Gottlieb Christoph Bohnenberger (geb. 1732,
gest. 1807), geb. zu Simmotzheim bei Stuttgart, erhielt seine Bildung in Stuttgart und Tübingen,
wurde 1789 Pfarrvikar, ging aber, um seine Neigung zu astronomischen Studien zu befriedigen, 1793 nach Gotha und von da nach
Göttingen, ward 1796 bei der Sternwarte in
Tübingen angestellt, erhielt 1798 eine außerordentliche und 1803 eine ordentliche
Professur der Mathematik und Astronomie an der dortigen Universität und starb in Tübingen. Er
schrieb: »Anleitung zur geographischen Ortsbestimmung« (Götting. 1795);
»Astronomie« (Tübing. 1811);
»Anfangsgründe der höhern
Analysis« (das. 1812);
»Beschreibung einer Maschine zur Erläuterung der Gesetze der Umdrehung der Erde um ihre Achse und der Veränderung
der Lage der letztern« (das. 1817).
Bohnenberger konstruierte ein sinnreiches Elektrometer, sein Rotationsapparat
(s. Kreiselbewegung) wurde auf Napoleons I. Befehl in den Schulen Frankreichs eingeführt. Ein sehr verdienstliches Werk war
auch die »Karte von Schwaben« in 55 Blättern. Mit Lindenau gab er die »Zeitschrift für Astronomie und verwandte Wissenschaften«
(1816-18),
mit Autenrieth die »Tübinger Blätter für Naturwissenschaft und Arzneikunde« (1815-18) heraus.
Joh. Gottlieb Friedr. von, Astronom und Mathematiker,
geb. zu Simmotzheim in Württemberg, studierte zu Tübingen und wurde 1789 Pfarrvikar, wandte sich aber bald mathem.
Studien zu, erhielt 1796 eine Anstellung bei der Sternwarte zu Tübingen, wurde 1798 außerord. und 1803 ord.
Professor der Mathematik daselbst. Bohnenberger starb in Tübingen. Er veröffentlichte «Anleitung zur geogr.
Ortsbestimmung» (Gött. 1795),
«Astronomie» (Tüb. 1811),
«Anfangsgründe der höhern Analysis» (ebd. 1812) und eine Karte von
Schwaben (in 60 Blättern). Mit Autenrieth gab er die «Tübinger Blätter für Naturwissenschaft und Arzneikunde»,
mit Lindenau die «Zeitschrift für Astronomie und verwandte Wissenschaften» heraus, über die von ihm erfundene Schwungmaschine,
bekannt als «Bohnenbergersches Maschinchen» (s.
Kreiselbewegung),
handelt er in der «Beschreibung einer Maschine zur Erläuterung der Gesetze der Umdrehung der Erde um ihre
Achse und der Veränderung der Lage der letztern» (Tüb. 1817). -
Vgl. Ofterdinger, Joh. Gottl. Friedr.
von Bohnenberger (ebd. 1877).