Bogōris,
s. Boris.
Bogoris
3 Wörter, 20 Zeichen
s. Boris.
(bei den Byzantinern auch Bogoris), Michael, der erste christl. Fürst der Bulgaren, regierte um 852–890. Er ließ sich von einem vom Patriarchen Photios aus Konstantinopel [* 3] gesendeten Bischof samt seiner Familie und dem Adel des Reichs taufen und überwältigte rasch den Aufstand einer heidn. Adelspartei. Als ihm die Griechen in der Frage der Errichtung einer selbständigen Landeskirche nicht entgegenkamen, unterhandelte er 866–870 um die Entsendung eines Erzbischofs mit dem Papste, schloß sich aber, als sich diese Verhandlungen wegen Personalfragen zerschlugen, bei der Konstantinopeler Kirchenversammlung 870 endgültig den Griechen an. Seine letzten Jahre verlebte Boris im Kloster und wurde nach seinem Tode (907) zum Heiligen erklärt.
und Gljeb, zwei Söhne des Großfürsten Wladimir I. oder des Heiligen von Kiew, [* 4] wurden 1015 nach dem Tode des Vaters von ihrem Bruder Swjatopolk, der sich Kiews bemächtigt hatte, ermordet. Die Russische Kirche [* 5] sprach sie 1071 heilig und ihr Gedächtnis wird 2. Mai a. St. gefeiert, dem Tage, wo 1072 ihre Gebeine in die ihnen zu Ehren erbaute Borissogljebsche Kirche in Wyschgorod (14 km nördlich von Kiew) übergeführt wurden. Später wurden in Rußland viele Borissogljebsche Kirchen und Klöster errichtet, auch die Stadt Borissogljebsk hat ihren Namen davon. Die Legende über die Heiligen und G. gab J. Sresnewskij heraus (russisch, Petersb. 1860).