Bölte
,
Amalie Charl. Elise Mariane (gewöhnlich Amely), Schriftstellerin, geb. zu Rehna, schwed. Abkunft, ging 1839 nach England, kehrte 1851 zurück und ließ sich in Dresden [* 2] nieder. Seit 1879 lebte sie in Wiesbaden, [* 3] wo sie starb. Ihren Ruf als Romanschriftstellerin begründeten gewandte Schilderungen aus dem höhern Gesellschaftsleben Englands: «Erzählungen aus der Mappe einer Deutschen in London» [* 4] (Lpz. 1848),
das «Visitenbuch eines deutschen Arztes in London» (2 Bde., Berl. 1852) und «Eine deutsche Palette in London» (ebd. 1853). Ferner schrieb sie biogr. Romane: «Frau von Staël» (3 Bde., Prag [* 5] 1859),
«Maria Antonia» (ebd. 1860),
«Juliane von Krüdener und Kaiser Alexander» (2 Abteil., 6 Bde., Berl. 1861),
«Winckelmann» (3 Bde., ebd. 1861) u. a. Ihre Ansichten über die Frauenfrage kommen zum Ausdruck in den Romanen: «Das Forsthaus» (Prag 1864),
«Eine gute Versorgung» (2 Tle., Hamb. 1866),
«Weiter und weiter» (Jena [* 6] 1867),
«Die Tochter des Obersten» (2 Bde., Wien [* 7] 1872),
«Elisabeth oder eine deutsche Jane Eyre» (2 Bde., ebd. 1872),
«Wohin führt es?» (2 Bde., ebd. 1874),
«Die Gefallene» (2. Aufl., Lpz. 1884) und in den Novellen «Männer und Frauen» (2 Bde., Dessau [* 8] 1854),
«Liebe und
Ehe» (3 Bde., Hamb. 1857).
Bölte
gab auch ein «Frauenbrevier» (4. Aufl.,
Wien 1864) und ein
«Neues Frauenbrevier» (2. Aufl., Lpz. 1877) heraus.