Böhringer
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Georg Friedrich, reform. Theolog, geb. zu Maulbronn, studierte in Tübingen, [* 2] mußte 1833 als Führer der dortigen Burschenschaft in die Schweiz [* 3] flüchten, wo er 1842 Pfarrer in Glattfelden (Kanton [* 4] Zürich) [* 5] wurde. Anläßlich der Berufung von Dav. Friedr. Strauß [* 6] an die Universität Zürich schrieb er 1839 die vielbesprochenen, anonym erschienenen «Briefe eines Zürichers an einen Basler». 1853 legte er sein Amt nieder und lebte nur noch seinen wissenschaftlichen Arbeiten in Zürich, später in Basel, [* 7] wo er starb. Sein Lebenswerk ist die bis zu den Vorreformatoren reichende Kirchengeschichte in Biographien: «Die Kirche Christi und ihre Zeugen» (9 Bde., Zür. 1842-58), deren zweite Auflage (24 Bde., Stuttg. 1860-80) sein Sohn Paul vollenden half. Dieser, geb. in Glattfelden, studierte in Zürich, wurde 1874 Pfarrer in Niederhasli bei Zürich, 1878 Pfarrer an St. Peter und Privatdocent für Kirchengeschichte in Basel, 1888 Hauptpfarrer daselbst. Er schrieb «Gregoire, ein Lebensbild aus der Französischen Revolution» (Bas. 1878),
«Maria und Martha. Lebensbilder christl. Frauen» (5 Hefte, ebd. 1882-87).