Böhringer
,
Georg
Friedrich, protest. Theolog, geb. zu
Maulbronn in
Württemberg,
[* 2] studierte zu
Tübingen,
[* 3] mußte
aber als
Führer der burschenschafilichen
Bewegungen 1833 in die
Schweiz
[* 4] flüchten. Hier wurde Böhringer
Vikar in
Greifensee und 1842
Pfarrer in Glattfelden
(Kanton
[* 5] Zürich).
[* 6] Als die
Berufung von
Strauß
[* 7] an die
Universität Zürich
den sogen. Septembersturm zur
Folge hatte, schrieb er die anonym erschienenen
»Briefe eines Zürichers an einen Basler«. Nachdem er 1853 sein
Amt niedergelegt
hatte, widmete er sich ganz seinen wissenschaftlichen
Arbeiten in Zürich
und später in Basel,
[* 8] wo er erblindet
und gelähmt starb. Er schrieb: »Die
Kirche
Christi und ihre
Zeugen« (Zürich
1842 bis 1858, 9 Bde.), eine bis zu den Vorreformatoren
reichende
Kirchengeschichte in einzelnen Lebensbildern, deren 2.
Auflage (Stuttg. 1873-78,24 Bde.)
nach der Erkrankung des Verfassers von dessen Sohn
Paul Böhringer
, geb. zu Glattfelden, seit 1878
Pfarrer
zu St.
Peter und
Privatdozent für
Kirchengeschichte in Basel,
herausgegeben wurde.
Letzterer schrieb außer zahlreichen
Broschüren
noch: »Gregoire, Lebensbild aus der französischen
Revolution« (Basel
1878),
»Maria und Martha« (das. 1886) und »Käthe, die Frau Luthers« (Barmen [* 9] 1888).