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Grabdenkmal der Großherzogin Alice in Darmstadt, [* 3] das Denkmal des Lord Lawrence in London [* 4] (1882), das Kaiser Friedrichs III. in Windsor und mehrere Jubiläumsstatuen der Königin Victoria. [* 5]
Böhm
3 Seiten, 1'255 Wörter, 8'629 Zeichen
Grabdenkmal der Großherzogin Alice in Darmstadt, [* 3] das Denkmal des Lord Lawrence in London [* 4] (1882), das Kaiser Friedrichs III. in Windsor und mehrere Jubiläumsstatuen der Königin Victoria. [* 5]
Böhm,
Richard, Afrikareisender, geb. in Berlin, [* 6] studierte Zoologie in Lausanne, [* 7] Jena [* 8] und Berlin und promovierte 1877 in Jena. 1880 verließ er in Begleitung Paul Reichards und des Hauptmanns von Schoeler Berlin, wo er sich, mit zoolog. Studien beschäftigt, bis dahin aufgehalten hatte, und begab sich über Venedig [* 9] zunächst nach Sansibar. [* 10] Im Juli 1881 trat er dann von Bagamojo aus die Reise in das Innere Afrikas an, ging über Tabora nach Kakoma, besuchte den Ugallafluß, Igonda, Karema und den Tanganikasee und erlag dem Fieber bei Katapäna im südl. Urua. Er veröffentlichte sehr zahlreiche zoolog., besonders ornitholog. Arbeiten sowie Reiseberichte in Fachzeitschriften. -
Vgl. Von
Sansibar zum Tanganjika,
Briefe aus Ostafrika von Dr. Richard Böhm
, mit biogr.
Skizze von H. Schalow (Lpz. 1888).
Rudolf, Pharmakolog, geb. zu Nördlingen, [* 11] studierte zu München, [* 12] Würzburg [* 13] und Leipzig, [* 14] habilitierte sich 1871 als Privatdocent in Würzburg, wurde 1872 als Professor der Pharmakologie, Diätetik und Geschichte der Medizin nach Dorpat, [* 15] 1881 nach Marburg [* 16] berufen und siedelte 1884 als ord. Professor der Pharmakologie und Direktor des unter seiner Leitung errichteten Pharmakologischen Instituts nach Leipzig über, wo er noch gegenwärtig wirkt. Außer zahlreichen Monographien in Fachzeitschriften schrieb er: «Studien über Herzgifte» (Würzb. 1871),
«Handbuch der Intoxikationen» (als 15. Band [* 17] von Ziemssens «Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie», Lpz. 1876),
«Lehrbuch der Arzneiverordnungslehre» (Jena 1884). Auch ist er seit 1882 Mitherausgeber des «Archivs für experimentelle Pathologie und Pharmakologie» (Leipzig, seit 1874).
Böhm,
Theobald, Verfertiger von Holzblasinstrumenten, geb. zu
München, lange Jahre Mitglied (Flötist)
der königl. Kapelle daselbst, gest. Böhm
ist
bekannt durch seine
Reform der Flöte.
Diese besteht in konischer Zuspitzung (auf die schon 1772 Ribbeck aus Hannover [* 18] und der Engländer Gordon aufmerksam gemacht hatten), bedeutender Vergrößerung, besserer Verteilung und Vermehrung der Tonlöcher (bis auf 14) und in sinnreicher Verbesserung des Klappenmechanismus (die Klappen und ihre Griffe sitzen an langen Achsen).