Bögh
,
Erik, dän. Belletrist, geb. zu Kopenhagen, [* 2] wandte sich nach einer sehr bewegten Jugend, in der er sich nacheinander als Volksschullehrer, Küster, Schauspieler und Porträtzeichner versucht hatte, 1850 («Die Neujahrsnacht») der Dramatik zu und gewann hier bald die Gunst des Publikums. Von B.s gegen 150 Schwanken und Possen, die in Dänemark [* 3] und zum Teil auch in Schweden [* 4] und Norwegen zur Aufführung kamen (als «Dramatiske Arbeider», 7 Bde., 1858-71 und «Utvalgte dramatiske Arbeider», 3 Bde., 1885-86 gesammelt),
sind hervorzuheben: «Huldrebakken» (1852),
«Et enfoldigt Pigebarn» (1853),
«Kalifen paa Eventyr» (1857),
«En Caprice» (1858),
«Geniet fra Odsherred» (1859). Seine Originalität ist nicht groß, er ist aber stark im epigrammatischen Couplet und seine Charaktere sind klar und scharf gezeichnet. Von dichterischer Selbständigkeit zeugen auch «Digte» (1855 und 1879),
die von Witz und Humor sprudelnden «Hundrede Viser» (1862 u. ö.) und «Tredive Viser til de Hundrede» (1866). Von seinen durch dieselben Eigenschaften ausgezeichneten Prosaschriften sind zu erwähnen: «Syv Forelœsninger» (1860; 6. Aufl. 1891; deutsch als «Humoristische Vorlesungen» in Reclams «Universalbibliothek»),
«Otte nye Forelœsninger» (1874). «Jonas Tvœrmoses Ærgrelser» (1863-75; 3. Aufl. 1877),
«Eventyr» (1872),
«Udvalgte Fortœrllinger» (2 Bde., 1876),
«Dit og Dat. Feuiltetones» (25 Bde., 1860-86),
«Mester Oles Prœdiken» (12. Aufl. 1877). 1855-60
war Bögh
Direktor des Kasinotheaters in Kopenhagen: 1860 übernahm er die Leitung des «Folkets
Avis», für den er die Plaudereien «Dit og
Dat» lieferte, trat 1877 zu den «Dagens Nyheder» über (bis
1885) und ward 1881 Censor am Nationaltheater. Seine letzte
Arbeit ist «Billeder paa
Vers og Prosa» (Kopenh. 1891).