Franz de la, bekannter unter dem latinisierten
NamenSylvius, medizin. Schriftsteller, geb. 1416 zu
Hanau,
[* 2] ließ
sich in
Amsterdam
[* 3] nieder, ward 1658
Professor der
Medizin zu
Leiden
[* 4] und starb 1672. Er ist Begründer des
chemiatrischen
Systems, indem er lehrte, daß die
Verdauung und die Blutbildung lediglich durch eine Fermentwirkung in den
Säften, namentlich in der
Lymphe, der
Galle und dem
Blut, zu stande kämen, und daß die meisten
Krankheiten denselben Ursprung
hätten. Er faßte so die Lebensvorgänge als ein
Spiel chemischer
Kräfte auf und legte auf irgend ein
vitales
Moment kein
Gewicht. Er schrieb: »Disputationum medicarum decas« (Amsterd. 1663 u.
öfter, Frankf. 1676);
»Praxeos medicae idea nova«
(Leid. 1667, Amsterd. 1674).
Seine sämtlichen Werke erschienen
Amsterdam
1671, zuletzt Genf
[* 5] 1739.
Franz, norweg. Stilllebenmaler, geb. zu Bergen, bildete sich auf der Akademie in Kopenhagen und im
Atelier von Grönland und ließ sich 1849 in Paris nieder. Unter seinen Bildern von trefflicher Anordnung
und wunderbarer Frische des Kolorits zeichnen sich am meisten aus: Trauben (1850, im Museum des Louvre), Kamelien auf einem
Toilettentisch (1855), Fasan und Rebhuhn, ein Adler, der einen jungen Fuchs verzehrt, Fische u. a. Für die Oskarhalle
bei Christiania malte er mehrere norwegische Tiere, Früchte u. dgl. 1878 brachte
er auf die Pariser Ausstellung eine Ansicht der Berge in Westenaalen.