Bodenbearb
eitung,
die
Zurichtung des
Bodens für die
Aussaat sowie die Lockerung des
Bodens zwischen den in Reihen gepflanzten
Früchten. Sie ist für die Pflanzenkultur von größter Wichtigkeit und bezweckt tiefer liegende Erdschichten immer
wieder mit dem Sauerstoff der Luft in
Verbindung zu bringen, dadurch das
Aufschließen und Verwittern gewisser
Mineralien
[* 2] zu
befördern und den
Boden zur
Aufnahme von Feuchtigkeit, Luft und Wärme
[* 3] geeigneter zu machen. Weder
Gartenbau,
Landwirtschaft,
noch die Forstkultur können die Bodenbearb
eitung entbehren. Im
Gartenbau wird die Bodenbearb
eitung durch Rigolen,
Graben, Hacken,
Behäufeln (s. diese
Artikel) bewirkt, in der
Landwirtschaft durch Pflügen, für tiefe Lockerung an
Stelle des Rigolens durch
Arbeiten mit dem
Untergrundpflug, durch
Eggen, Krümmern und
Walzen,
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während in der Forstkultur das Pflügen bei Aufforstungen durch Ansaat und das Rigolen oder Graben bei Anlage von Saatschulen
gebräuchlich ist. Zur Ausführung der Bodenbearb
eitung sind zweckmäßige Geräte erforderlich (s.
Gartengeräte, Landwirtschaftliche Geräte und Maschinen, Melioration, Ackerbau). -
Vgl. von Rosenberg-Lipinsky, Der praktische Ackerbau (2 Bde., 7. Aufl., Bresl. 1890).