Bocklet
,
Dorf im Bezirksamt Kissingen [* 2] des bayr. Reg.-Bez. Unterfranken, 8 km nördlich von Kissingen, an der Fränkischen Saale, über die hier eine Brücke [* 3] führt, hat (1890) etwa 400 E., Post, Telegraph [* 4] und ist bekannt durch seine Mineralquelle, die 1720 entdeckt, 1766 gefaßt und 1782 mit einem großen Kurgebäude versehen wurde. Die neue Badeanstalt, [* 5] 1876 erbaut, enthält 8 Stahlbäder, 6 Eisenmoorbäder und 4 Eisenwellenbäder. Die reichhaltige, kräftige Stahlquelle enthält außer Eisen [* 6] viel Kochsalz, Glaubersalz, Bittersalz und andere Salze und wird gegen Schwäche,Blutarmut,Schleimflüsse (besonders der weiblichen Genitalien), Lähmungen u. s. w., sowie als Nachkur von Kissingen gebraucht. Die kalte Schwefelquelle wird nur zur Trinkkur benutzt. Unterstützt wird die letztere durch Stahl- und Schlammbäder. –
Vgl. Kirchgeßner, Der Kurort Bocklet
(2.
Aufl., Würzb. 1860);
Rubach, Das Stahlbad Bocklet
(ebd. 1867).