Bock,
[* 1] das Männchen der Ziege, des Schafes, Rehes, des Stein- und Damwildes, auch des Kaninchens.
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Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
[* 1] das Männchen der Ziege, des Schafes, Rehes, des Stein- und Damwildes, auch des Kaninchens.
[* 1] (polnischer in den Bock spannen), sonst Strafe, wobei die Hände zusammengebunden, über die Kniee gezogen und ein Stock über den Armen und unter den Kniekehlen so durchgesteckt wurde, daß die Hände nicht wieder über die Kniee zurückgezogen werden konnten.
Spanischer Bock, s. Tortur.
(Bockbier), s. Bier, S. 918.
(Sprengbock, Hängebock), Holzverbindung, welche entweder für sich oder in Verbindung mit andern Hölzern dazu dient, einen unter ihr liegenden Balken zu tragen. Dieselbe kann entweder aus Einer Säule bestehen, die durch zwei so nahe wie möglich am Ende des zu tragenden Balkens aufsitzende Streben emporgehalten wird, und woran der Balken mittels eiserner Bänder und Schrauben angehängt ist, einfacher Bock (Fig. 1), oder man bringt, vorzüglich bei weit frei liegenden Balken, zwei durch einen Spannriegel verbundene Säulen an, welche gleichfalls durch den vorigen entsprechende Streben in die Höhe gehalten werden, und woran der Balken durch Eisenbänder festgehalten wird, doppelter Bock (Fig. 2).
Auch heißt ein hölzernes Gestell, z. B. die Rüstböcke der Maurer und Zimmerleute; dann ein diesen ähnliches Turngerät zu Springübungen; bei Wölbungen das Gerüst, worauf die Lehrbogen aufsitzen.
[* 1] 1) (Tragus) Hieronymus, Botaniker, geb. 1498 zu Heiderbach im Zweibrückenschen, wurde für das Kloster bestimmt, entzog sich aber demselben, studierte Theologie, Humaniora und Medizin, wurde 1523 in Zweibrücken Lehrer und Aufseher des fürstlichen Gartens, den er mit vielen Pflanzen bereicherte, und 1532 Prediger in Hornbach, wo er gleichzeitig als Arzt praktizierte. Als Protestant aus seinem Amt vertrieben, fand er beim Grafen Philipp von Nassau Zuflucht, bis er nach Hornbach zurückkehren konnte, wo er 1554 starb. Bock gehört zu den »Vätern der Botanik«. Sein Hauptwerk ist das »New Kreutterbuch« (Straßb. 1539, 8. Aufl. 1630), in welchem er sehr treue Beschreibungen und in den spätern Auflagen meist aus Fuchs entlehnte Abbildungen der Pflanzen gab, auch Versuche macht, die Pflanzen nach ihrer Verwandtschaft zu ordnen.
2) Karl Ernst, Mediziner, geb. zu Leipzig, Sohn des bekannten Anatomen Karl August Bock (geb. 1782, gest. 1833 in Leipzig als Prosektor am anatomischen Institut daselbst und Verfasser zahlreicher medizinischer Schriften), studierte daselbst, war während der polnischen Revolution als Hospitalarzt in polnischen und russischen Diensten thätig, habilitierte sich 1832 als Privatdozent in Leipzig und ward 1839 zum außerordentlichen Professor der pathologischen Anatomie ernannt. Er schrieb: »Handbuch der Anatomie des Menschen, mit Berücksichtigung der Physiologie und chirurgischen Anatomie« (Leipz. 1838, 2 Bde.; 4. Aufl. 1849),
»Anatomisches Taschenbuch« (das. 1839, 5. Aufl. 1864),
»Handatlas der Anatomie des Menschen« (das. 1843, 6. Aufl. 1871),
»Lehrbuch der pathologischen Anatomie und Diagnostik« (das. 1848, 4. Aufl. 1861 u. 1864),
»Atlas der pathologischen Anatomie« (das. 1855), Werke, in denen er die Lehren und Resultate der neuen Wiener Schule darlegte und die Verbreitung derselben mit ebensoviel Geschick wie Erfolg vermittelte. Um dieselbe Zeit begann seine schriftstellerische Thätigkeit in E. Keils »Gartenlaube«, in der er als Arzt belehrend und aufklärend, mahnend, warnend und strafend unmittelbar auf das Volk einzuwirken suchte. Durch die zahlreichen populären Aufsätze mit ihrem klaren und eindringlichen, oft rücksichtslos derben Vortrag hat er einen Einfluß auf die Volksgesundheitspflege gewonnen wie kaum jemand vor ihm. Ein Teil dieser Aufsätze wurde von ihm in seinem »Buch vom gesunden und kranken Menschen« (Leipz. 1855, 13. Aufl. 1884) verarbeitet, welchem sich in seiner populären Tendenz der »Volksgesundheitslehrer« (das. 1865 u. öfter) anschließt, dann die für die Schule berechnete Schrift »Bau, Leben und Pflege des menschlichen Körpers« (das. 1868 u. öfter) und eine kleinere Schrift: »Die Pflege des Schulkindes«, wovon er viele Tausende von Exemplaren an Volksschullehrer in Deutschland und Österreich unentgeltlich verteilte. Bock starb in Wiesbaden, wohin er sich zuletzt zurückgezogen hatte.
3) Franz, Kunstschriftsteller, geb. 1823 zu Burtscheid, wurde Kaplan in Krefeld und erhielt später die Pfarrstelle zu St. Alban in Köln sowie ein Ehrenkanonikat an der Stiftskirche zu Aachen. Zu Krefeld veranstaltete er 1852 die erste größere deutsche Ausstellung von alten Meisterwerken christlicher Kunst und gründete daselbst eine große Fabrik kirchlicher Seidenstoffe nach mittelalterlichen Mustern. Sein Werk ist auch die Gründung des erzbischöflichen Museums und des Diözesankunstvereins zu Köln sowie die von Musterschulen für kirchliche Stickereien zu Köln und Aachen und von Goldschmiedemeisterwerkstätten für Kirchenschmuck und Kirchengeräte in Krefeld, Köln, Kempen und Aachen. Er gab heraus: »Die Kleinodien des heiligen römischen Reichs deutscher Nation nebst den Kroninsignien Böhmens, Ungarns und der Lombardei« (in Folio, mit 58 chromolithographischen Tafeln, Wien 1864);
»Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters« (Bonn 1861-71, 3 Bde.);
»Karls d. Gr. Pfalzkapelle und ihre Kunstschätze« (Köln 1866-1867, 2 Bde.);
»Das Liebfrauenmünster zu Aachen« (Aachen 1866);
»Album mittelalterlicher Ornamentstickerei« (das. 1866, Heft 1);
»Die mittelalterlichen Kunst- und Reliquienschätze zu Maastricht« (mit Willemsen, Köln 1872) u. a.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
[* 1] Eduard, Volksschulmann und pädagog. Schriftsteller, geb. zu Groß-Jena (Provinz Sachsen), besuchte die Landesschule zu Pforta und das Stiftsgymnasium zu Zeitz und studierte 1837-41 zu Halle Theologie. 1844 bei dem Schullehrerseminar in Weißenfels als Lehrer eingetreten, wurde er 1847 mit Neugestaltung des von Breslau nach Löwen verlegten Seminars betraut und dann bei Übersiedelung dieser Anstalt nach Münsterberg 1849 zu deren Direktor ernannt. 1864 ward er Regierungs- und Schulrat in Königsberg i. Pr. und als solcher Leiter des Seminarwesens in der noch ungeteilten Provinz Preußen, 1873 auf seinen Wunsch nach Liegnitz versetzt und dort 1882 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1891 trat er in den Ruhestand. Bock gab 1851-64 mit Jungklaaß das »Schulblatt der evangelischen Seminare Schlesiens« (Breslau bis 1882),1865-73
den von Preuß begründeten »Volksschulfreund« (Königsberg) heraus. Weite Verbreitung sanden seine Lesebücher: " (Münsterberger) Volksschullesebuch« (Bresl. 1855, öfters aufgelegt),
»Deutsches Lesebuch« (das. 1871; verschiedene Ausgaben für alle Stufen und Formen der Volksschule) und »Lesebuch für Landschulen, insbesondere für zweisprachige Schulen« (das. 1886). Ferner veröffentlichte er: »Wegweiser für Volksschullehrer« (das. 1858,5. Bearbeitung 1871);
»Der Volksschulunterricht« (2. Aufl., das. 1879);
»Schulkunde« (das. 1884; kathol. Ausgabe von Bürgel) und war Mitarbeiter an der Schmid-Schraderschen »Encyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichtswesens«.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
[* 1] und Polach, Max von, preuß. General, geb. zu Trier, wurde im Kadettenkorps erzogen, trat 1860 als Sekondleutnant in das 55. Infanterieregiment, machte als Regimentsadjutant den Mainfeldzug mit, besuchte 1866-69 die Kriegsakademie, war im französischen Kriege 1870/71 Adjutant der 13. Infanteriedivision, ward 1870 zum Hauptmann befördert und 1871 in den Großen Generalstab versetzt. Nachdem er 1871-73 Lehrer an der Kriegsschule in Hannover gewesen, wurde er 1873 zum Generalstab des 8. Armeekorps und 1875 zu dem der 31. Division versetzt und 1876 zum Major befördert. 1882 wurde er wieder zum Großen Generalstab kommandiert, 1884 Oberstleutnant und Chef des Generalstabs des 15. Armeekorps, 1887 Oberst, 1890 Generalmajor und 1891 Oberquartiermeister im Großen Generalstab.
Im Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz, 1890
Mose suchte den Bock des Sündopfers, 3 Mos. 10, 16. Den Bock soll er lebendig vor den Herrn stellen, 3 Mos. 16, 10. Dem Bock auf das Haupt legen, 3 Mos. 16, 21. 22. Nicht durch der Böcke oder Kälber Blut, Hebr. 9, 12. 13.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Toggenburg, Gem. Kappel).
625 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer der Thur;
1,6 km nw. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 26 in der Mehrzahl reform. Ew. Stickerei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
[* 1] ein malzreiches Bier, s. Bockbier.
polnischer, In den Bock spannen, eine mittelalterliche Strafe, wobei die Hände zusammengebunden, über die Knie gezogen und ein Stock über den Armen und unter den Kniekehlen so hindurchgesteckt wurde, daß die Hände nicht über die Knie zurückgezogen werden konnten. – Bei dem in der Tortur angewandten sog. Spanischen Bock wurden die Daumen und großen Fußzehen oder auch die Fuß- und Handgelenke zusammen je kreuzweise eingeschraubt, dem Inquisiten Stäbe zwischen den Armen durchgesteckt und durch Schnüre an den Schrauben die Hände zu den Füßen gezogen (s. Tortur).
[* 1] polnischer, Musikinstrument, s. Dudelsack.
(technisch), ein in verschiedenen Industrien gebräuchliches einfaches hölzernes Gestell, gewöhnlich mit horizontalem Hauptteil und mit Füßen versehen, das zur Unterstützung irgend eines Gegenstandes dient; speciell im Maschinenwesen ein zur Unterstützung von Lagern und andern Maschinenteilen dienendes Gerüst. In der Baukunst ist Bock eine Verbindung von Hölzern zum Zweck des Stützens eines stark belasteten oder auf große Entfernung frei liegenden Balkens. Er besteht aus zwei lotrechten Balken (Säulen), zwei schräg anlaufenden Streben und einem Verbindungsstück (Riegel) zwischen den Säulen. Ist der stützende Balken am untern Ende der Säulen befestigt, so nennt man den Bock Hängebock. Beim Sprengbock fehlen die Säulen, und der Balken liegt auf dem unmittelbar zwischen die Streben eingefügten Riegel. (S. Hängewerk und Sprengwerk.)
[* 1] (Turngerät), ein beim Knaben- und Männerturnen durch Eiselen eingeführtes Springgerät, das oben für das Aufstützen der Hände beim Sprunge und für die Sitzübungen eine gepolsterte, viereckige, aber nach allen Seiten hin abgerundete Stützfläche bietet, die je nach Alter und Größe der Übenden von verschiedener Breite und Länge sein muß. Am ausgiebigsten ist der Bock zu benutzen, wenn seine vier Beine mit einer Einrichtung zum Hoch- und Tiefstellen versehen sind.
[* 1] (zoolog.), das Männchen von Säugetieren, insbesondere der Ziege, des Schafs, des Rehs und der Gemse, auch des Stein- und Damwildes.
[* 1] Eduard, Pädagog, geb. in Großjena bei Naumburg a. S., studierte in Halle Theologie, wurde 1844 Lehrer am Seminar zu Weißenfels, 1847 Direktor des Seminars zu Löwen, mit dem er 1849 nach Münsterberg übersiedelte. 1864 übernahm er, zum Regierungs- und Schulrat in Königsberg ernannt, das Seminarwesen und zum Teil auch das Schulwesen der Provinz Preußen, 1873 wurde er in gleicher Eigenschaft nach Liegnitz versetzt, 1882 zum Geh. Regierungs- und Schulrat ernannt;
1891 trat er in den Ruhestand;
er starb zu Liegnitz. Bock ist als praktischer Schulmann geschätzt;
das Seminar zu Münsterberg galt unter seiner Leitung als Musteranstalt.
Als pädagogischer Schriftsteller hat er sich durch den «Wegweiser für Volksschullehrer» (Bresl. 1858; 5. Aufl., 2 Bde., 1872),
«Der Volksschulunterricht» (ebd. 1879;
3. Aufl. u. d. T. «Schulkunde», 1884),
«Lehrbuch des Schulunterrichts» (ebd. 1892),
durch Gründung des «Schulblattes der evang. Seminare Schlesiens» mit Jungklaaß (ebd. 1851-82),
durch Herausgabe des von Preuß begründeten «Volksschulfreundes» (Königsb. 1865-73) sowie durch verschiedene kleinere methodische Schriften bekannt gemacht. Auch war er Mitarbeiter der Schmid-Schraderschen Encyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichtswesens.
[* 1] Franz, Kunstschriftsteller, geb. zu Burtscheid, studierte zu Bonn Theologie, wurde 1850 zum Priester geweiht und erhielt seine erste Anstellung als Kaplan in Krefeld, wo er 1852 eine Ausstellung von alten Meisterwerken der christl. Kunst, die erste dieser Art auf deutschem Boden, veranstaltete und ein später zu einem großartigen Etablissement aufgeblühtes Institut zur Anfertigung kirchlicher Seidenstoffe nach mittelalterlichen Mustervorlagen begründete.
Die Ergebnisse einer längern Reise durch Deutschland, Frankreich und England legte er in der «Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters» (3 Bde., Bonn 1859-71) nieder. Seit 1857 an der St. Albanskirche zu Köln in der Seelsorge thätig, hatte er wesentlichen Anteil an dem Aufschwünge, der auf den verschiedenen Gebieten der kirchlichen Kunst von Köln ausging. Nach längerer Abwesenheit in Italien und Rumänien ward Bock 1864 zum Ehrenkanonikus an der Stiftskirche zu Aachen ernannt.
Später nahm Bock besonders lebhaften Anteil an der Förderung zahlreicher neu gegründeter Kunstgewerbe, namentlich desjenigen zu Düsseldorf, und unternahm behufs Beschaffung von Kleinkunstgegenständen für dasselbe mehrere Reisen durch Südeuropa, den Orient und Ägypten. Bock veröffentlichte ferner: «Das heilige Köln. Beschreibung der mittelalterlichen Kunstschätze in seinen Kirchen und Sakristeien» (Lpz. 1859-61),
«Die Musterzeichner des Mittelalters» (Heft 1-3, ebd. 1859-61),
«Die Kleinodien des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation nebst den Kroninsignien Böhmens, Ungarns und der Lombardei» (Wien 1864, Fol., mit 58 chromolithogr. Tafeln),
«Karls d. Gr. Pfalzapelle und ihre Kunstschätze» (2 Bde., Köln u. Neuß 1867),
«Der Kunst- und Reliquienschatz des Kölner Doms» (1869),
«Die mittelalterlichen Kunst- und Reliquienschätze zu Maestricht» (mit Willemsen, 1872),
«Das monumentale Rheinland. Abbildungen der hervorragendsten Baudenkmale des Mittelalters am Rhein» (4 Lfgn., Neuß 1867-68).
[* 1] Hieronymus, nach damaliger Sitte latinisiert Tragus genannt, ist einer der ersten deutschen Botaniker. Geboren um 1498 im Dorfe Heidersbach im Odenwald bei Heidelberg, wurde er, nachdem er seiner Bestimmung fürs Kloster untreu geworden war, zuerst Schullehrer, dann Gartenaufseher in Zweibrücken, kam 1532 als Prediger nach Hornbach, wo er gleichzeitig als Arzt thätig war. Hier blieb er, nur kurze Zeit als Protestant vertrieben, bis zu seinem Tode, Sein Hauptwerk ist: «New Kreuterbuch von Underscheidt, Würkung und Namen der Kreuter, so in teutschen Landen wachsen» (Straßb. 1551; 8. Aufl., ebd. 1630).
[* 1] Karl Ernst, Anatom und populär-mediz. Schriftsteller, geb. zu Leipzig, Sohn des als anatom. Lehrer und Schriftsteller bekannten Karl August Bock (geb. 25.März 1782, gest. zu Leipzig als Prosektor am Anatomischen Institut), besuchte die Universität seiner Vaterstadt und ging nach dem Ausbruche der poln. Revolution nach Warschau, wo er erst in poln., dann in russ. Diensten als Hospitalarzt wirkte. Nach seiner Rückkehr nach Leipzig ward er akademischer Docent an der dortigen Universität und 1839 außerord. Professor. Einen großen Ruf erwarb er sich durch sein praktisches «Handbuch der Anatomie des Menschen mit Berücksichtigung der Physiologie und chirurg. Anatomie» (2 Bde., Lpz. 1838; 4. Aufl. 1849),
das gleich seinem «Anatom. Taschenbuch» (ebd. 1839: 5. Aufl. 1864) ins Dänische und Russische übersetzt wurde. Ferner gab er einen «Handatlas der Anatomie des Menschen» (7 Lfgn., ebd. 1840-41; 7. Aufl., hg. von Braß, 1890),
einen «Handatlas der pathol. Anatomie» (ebd. 1855) und «Gerichtliche Sektionen» (ebd. 1843; 4. Aufl. 1852) heraus. Sein «Lehrbuch der pathol. Anatomie und Diagnostik» (2 Bde., ebd. 1848; 4. Aufl. 1864), das die Resultate der neuern (Wiener) Schule in praktischer und klarer Weise darlegte, erfreute sich eines großen Erfolgs. Sein großes Talent für die populäre Darstellung mediz. Gegenstände bekundete er besonders in zahlreichen Aufsätzen für die «Gartenlaube», in der sich auch seine Autobiographie befindet (Jahrg. 1874),
sowie in dem «Buch vom gesunden und kranken Menschen» (Lpz. 1855; 15. Aufl., bearbeitet von M. von Zimmermann, 1893),
das in viele fremde Sprachen übersetzt worden ist. In den letzten Jahren seines Lebens beschäftigte er sich meist mit der Gesundheitspflege des Volks und der Schule, wie seine populären Schriften: «Kleine Gesundheitslehre» (Lpz. 1865; 7. Aufl. 1890),
«Über die Pflege des Schulkindes» (ebd. 1871) sowie das Schulbuch «Bau, Leben und Pflege des menschlichen Körpers» (ebd. 1868; 16. Aufl. 1891) bezeugen. Bock starb nach längerm Leiden zu Wiesbaden.