Blumentöpfe
,
Gefäße aus gebranntem
Thon zur
Aufnahme der Ziergewächse. Sie müssen zwar hart gebrannt, aber doch
so porös sein, daß durch die Wandungen Wasser aufgesogen und verdunstet werden kann. Glasierte Töpfe oder solche aus Porzellan
oder Metall sind für die Kultur der
Pflanzen gänzlich unbrauchbar. Hinsichtlich der Form sollen die
Blumentöpfe
für gewöhnlich so hoch als breit sein und nach unten zu sich etwas verjüngen, um dadurch das Austopfen
des Erdballens beim
Verpflanzen zu erleichtern.
Nur für Hyacinthen und andere tief wurzelnde Gewächse sind mehr hohe als breite in Gebrauch. In
ähnlicher
Weise werden für manche flachwurzelnde, in die
Breite
[* 2] wachsende
Pflanzen auch flache schalenförmige Töpfe verwendet.
Um den Abfluß des Wassers beim
Begießen zu ermöglichen, sollen die Blumentöpfe
im
Boden mit einem oder mehrern Abzugslöchern versehen
sein, welche beim Einsetzen der Gewächse mit Scherben, Ziegelbrocken, Holzkohlenstückchen
u. dgl. bedeckt
werden, um das Verstopfen derselben zu verhüten. – Für größere Schau- und sonstige
Blattpflanzen
[* 3] benutzt man mit
Vorteil
sog. Kulturtöpfe, bei welchen unter dem
Boden noch ein 1‒3 cm hoher
Absatz mit mehrern Einschnitten angebracht ist.
Dadurch entsteht unter dem
Boden des Topfes ein hohler Raum, welcher den Wasserabzug erleichtert, aber
auch der Durchlüftung des Topfballens von unten und somit dem ganzen Wachstum der
Pflanze förderlich ist. Der sog. Levetzowsche
Kulturtopf hat doppelte Wandungen, deren Zwischenraum mit Wasser angefüllt wird, um dem Erdballen nach innen je nach Bedarf
die erforderliche Feuchtigkeit zuzuführen. Das
Äußere dieses Topfes ist dagegen glasiert und kunstvoll
verziert, wodurch das wenig schöne Aussehen der gewöhnlichen Thontöpfe vermieden wird. –
Größere Gewächse, selbst
kleine
Bäume können in größern Blumentöpfe
mit stärkern Wandungen gehalten werden. Dieselben sind gewöhnlich mit
einem stärkern obern Rande versehen, um welchen außen der bessern Haltbarkeit wegen noch ein Drahtring gelegt wird.