Blumenteppich
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s. Blumenbeete.
Blumenteppich
6 Wörter, 62 Zeichen
Blumenteppich,
s. Blumenbeete.
sollen in Größe, Form und Farben mit ihrer nächsten Umgebung harmonieren und sind nur da anzubringen, wo der Beschauer sie in ihren einzelnen Teilen bequem übersehen kann. In den im landschaftlichen oder natürlichen Geschmack angelegten Gärten haben die Blumenbeete eine einfache Gestalt, bei welchen das Oval [* 3] oder der Kreis [* 4] die Grundform bildet;
ein solches Beet wird im Rasen ausgeschnitten und nur mit zwei Arten von Blumen bepflanzt;
im Nutz- (Gemüse- und Obst-) Garten [* 5] hat man an den Seiten der Wege die Rabatte, die mit allerlei Blumen ohne besondere Ordnung bepflanzt wird;
hier findet noch die schöne, mehrjährige Blumenpflanze, die »Staude«, ihren Platz, die aus dem modernen Garten beinahe ganz verschwunden ist.
In der Nähe monumentaler Gebäude, aber auch nur da, sollte das Teppichbeet (Blumenteppich) angebracht werden, dessen künstliche Formen ohne eine solche Anlehnung an die Architekturformen leicht wie Spielerei erscheinen, besonders wenn statt lebender Pflanzen farbige Steine, Muscheln, [* 6] Sand u. dgl. mit benutzt werden. Man schneidet auch das Teppichbeet im Rasen aus, gibt ihm symmetrische, aber möglichst einfache, anmutige Form und besetzt es mit Pflanzen, die sich nur wenig über den Erdboden erheben oder durch Niederhaken ihm nahe gehalten werden.
Hauptsache ist dabei die Zusammenstellung von Farben, welche einen harmonischen, das Auge [* 7] nicht beleidigenden Kontrast bilden. Da sich aber eine befriedigende Zusammenstellung von Farben mit ihren Abstufungen nur selten regelrecht durchführen läßt, so verwendet man überall viel Weiß, das nichts verdirbt, wohl aber jede Disharmonie aufhebt. Das gewöhnliche Blumenbeet wie das Teppichbeet werden im Lauf des Sommers zwei-, auch dreimal bepflanzt, wobei man zum Frühlingsflor Zwiebeln (Hyazinthen, Tulpen, Krokus, Scilla) benutzen kann, die im Herbst gelegt werden müssen.
Als geeignete Teppichbeetpflanzen empfehlen sich: rote und rotbraune Blattfärbung: Coleus [* 8] Verschaffelti und Verschaffelti splendens, Achyranthes Verschaffelti, Iresine Lindeni, Alternanthera amabilis, amoena, paronychioides und versicolor, Oxalis tropaeoloides, Echeveria metallica;
mit schwarzbrauner Blattfärbung: Coleus scutellarioides und refulgens;
weißbunt: Pelargonium Scarlet Bijou, peltatum Manglesi, Sedum carneum, Evonymus radicans fol. var.;
weiß- und graufilzig: Antennaria tomentosa, Centaurea candidissima und gymnocarpa, Cerastium tomentosum, Gnaphalium lanatum, Santolina incana nana, Salvia argentea, Sempervivum tomentosum;
gelb und gelbbunt: Coleus Queen Victoria [* 9] und Baron v. Rothschild, Mesembryanthemum [* 10] cordifolium fol. var., Pelargonium Cloth of Gold, [* 11] Pyrethrum parthenifolium aureum;
blaugrau und bläulich: Echeveria secunda glauca, glaucometallica und globosa, Festuca [* 12] glauca und Sedum hispanicum;
blau: Lobelia Erinus, Ageratum mexicanum Little Dorrit, außerdem Stiefmütterchen in allen Farbenabstufungen.