Blumenstein
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
795 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse
Wattenwil-Reutigen, im
Gürbethal, 8 km sw.
Thun und 6 km
s. der Station
Pfandersmatt der Gürbethalbahn. Postwagen nach
Thun. Postbureau, Telephon. Gemeinde, die
Weiler
Almendegg,
Eschli und
Lochmannsbühl inbegriffen: 146
Häuser, 814 reform. Ew.; Dorf: 50
Häuser, 279 Ew. Ackerbau, Holzhandel;
Mühlen und
Sägen am
Fallbach. Ueber dem Dorfe, bei der Unterschwandalp, ein Gipsbruch, der mit einer unten im
Thale gelegenen
Gipsmühle durch eine Drahtseilleitung verbunden ist. Das Dorf liegt schön am N.-Fuss der Stockhornkette
und ist als Badeort bekannt, dessen eisenhaltige Salzquelle wie die vom Gurnigel auch zur Trinkkur geeignet ist und seit 2 Jahrhunderten
benutzt wird. Nahe dem schönen
Wasserfall des
Fallbaches liegt die in gothischem Stil von den
Herren von
Weissenburg erbaute Ortskirche, die mit kostbaren Glasgemälden aus dem 14. Jahrhundert und prachtvollen Holzschnitzereien
geschmückt ist. Gegenüber, am linken Ufer des
Baches, einige wenige Ueberreste der ehemaligen Burg. In Blumenstein
trifft
der ins
Oberland reisende Fremde auf die ersten Bernerhäuschen. Nur noch historischen Wert hat die Einteilung der Gemeinde
in die zwei Abteilungen von
Inner- und Ausser-Blumenstein.
Jenes liegt im Thalgrund
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zu beiden Seiten des oft über seine Ufer tretenden Fallbaches und am Abhang des Stockhorns und umfasst die Weiler Boden, Eschli, Wäsemli, Unterberg, Rüdeli, Almendegg, Am Bach und Bad; dieses erstreckt sich auf die Höhen ö. des Dorfes und umfasst die Weiler Arnoldsmühle, Lochmannsbühl, Reckenbühl, Tannenbühl und Bodenzingen, die bis 1676 den Gemeinden Thierachern und Amsoldingen zugeteilt waren. Fossilien des obern Lias.