Blomberg
,
Stadt im Fürstentum Lippe, [* 2] an der Distel, in einer im Schaumburgischen liegenden Parzelle, hat ein Amtsgericht, Coating-, Strohstuhl-, Schuhwarenfabrikation und (1880) 2433 evang. Einw.
Blomberg
387 Wörter, 2'785 Zeichen
Blomberg,
Stadt im Fürstentum Lippe, [* 2] an der Distel, in einer im Schaumburgischen liegenden Parzelle, hat ein Amtsgericht, Coating-, Strohstuhl-, Schuhwarenfabrikation und (1880) 2433 evang. Einw.
Blomberg,
Hugo,
Freiherr von,
Maler, Dichter und Kunstschriftsteller, geb. zu
Berlin,
[* 3] war erst
Jurist,
widmete sich dann in
Wachs
Atelier in
Berlin der
Malerei und ging 1847 nach
Paris
[* 4] zu
Cogniet. Zwei Jahre später zum Waffendienst
zurückberufen, setzte er seine
Studien in
Berlin fort, bis er sich in einem
Alter von 47
Jahren noch entschloß, nach
Weimar
[* 5] überzusiedeln (1867), um sich unter
Pauwels' Leitung zu vervollkommnen.
Sein allzu lebhafter
Geist, verbunden
mit entschiedener Vorliebe für Geisterhaftes,
Dämonisches,
Mystisches, ließ ihn selten ein begonnenes Werk vollenden, wie
er denn überhaupt nicht über den Dilettantismus hinausgekommen ist; doch zeigen seine 27 Farbenskizzen zu
Dante (in
Photographien
mit erklärendem
Text, Berl. 1864) ein bedeutendes Erfindungstalent. Am glücklichen war
er in ornamentaler
Verbindung seiner
Ideen, wobei ihm ein seiner
Farbensinn zu statten kam. Als Dichter machte er sich durch
einen
Band
[* 6]
»Bilder und
Romanzen« (Bresl. 1860) und durch seine vaterländischen
Dichtungen
»Treu zum
Tod« (Berl. 1872) vorteilhaft
bekannt. Weniger war dies der
Fall mit seinen kunstgeschichtlichen
Arbeiten, unter welchen besonders die
Besorgung der 3.
Auflage von
Kuglers »Geschichte der
Malerei« (Leipz. 1867, 3 Bde.)
diesem Werk selbst das Ende bereitete. Blomberg
starb in
Weimar.