Bloemaert
(spr. blúmahrt),
Abraham, niederländ.
Maler, geb. 1564 in Gortum, gest. 1651 in
Utrecht,
[* 3] lernte die Zeichenkunst
[* 4] bei seinem
Vater, dem
Baumeister und Bildhauer Cornelis und hatte Floris und Francken zu Lehrern, schuf
sich aber eine eigene
Manier. Nachdem er sich einige Jahre in
Paris
[* 5] aufgehalten hatte, lebte er seit 1597 in
Amsterdam,
[* 6] später
in
Utrecht. Bloemaert
malte zumeist biblische und mytholog.
Bilder, doch
soll er auch als Landschafter sich ausgezeichnet haben. Er
gewann eine große Bedeutung als Haupt der
Utrechter Schule, die seinem
Beispiele folgend, an dem monumentalen
Stil festhielt.
Auch war er Kupferstecher und zeichnete für den Formschnitt, namentlich für
Tondruck, wozu er die
Umrisse oft in Radierung
selbst herstellte. Von seinen vier
Söhnen war Cornelis Bloemaert
, geb. 1603 zu
Utrecht, der geschickteste. Anfangs
Maler, beschäftigte
er sich später fast ausschließlich mit der Kupferstechkunst. Er war eine Zeit lang in
Paris und lebte
dann in
Rom,
[* 7] wo er 1680 starb. Seine
Stiche, besonders nach Pietro da Cortona, zeichnen sich durch Reinheit und Schönheit,
durch sanfte Übergänge von Licht
[* 8] und Schatten
[* 9] aus. Er ward der Schöpfer einer neuen Schule, aus der
Baudet, Poilly, Chasteau,
Speier,
[* 10] Roullet ua. hervorgingen. Seine drei
Brüder,
Adrian, Hendrik (beide
Maler) und Frederik (Kupferstecher),
gelangten nicht zu gleichem Ruf.