Blockhaus
,
s.
Blockverband. – In der
Befestigungskunst ist das ein aus starken Hölzern
(Blöcken) aufgeführtes, gegen
senkrechtes
Feuer bomben- oder schußsicher eingedecktes, verteidigungsfähiges
Gebäude. Die
Wände sind entweder aus wagerecht
übereinander gelegten verschränkten
Balken (Schrankwände) oder aus senkrecht in eine wagerechte
Schwelle eingesetzten, außen
mit starken
Bohlen verschalten
Ständern
(Ständerwände) gebildet.
In den
Wänden sind Gewehrschießscharten
eingeschnitten; bis zur Höhe dieser Scharten deckt ein Erdanwurf die
Wand gegen direktes
Feuer; ein
Graben vor dem Blockhaus
(Diamantgraben)
erschwert die
Annäherung.
Die
Decke
[* 2] des Blockhaus
(Blockdecke) wird zunächst aus einer
Lage von starken
Balken oder von eisernen Trageschienen gebildet, auf
die man eine oder zwei sich kreuzende
Lagen von
Faschinen, endlich eine Erdanschüttung von 1 bis 2 m Höhe mit dachförmig
geböschten
Wänden anbringt. Die Blockhaus
werden als Reduits in den Waffenplätzen des gedeckten Weges angelegt und zwar,
um sie dem flachen Schusse gänzlich zu entziehen, in die Glacisanschüttung hineingebaut; in ältern
Festungen kommen sie noch als Einzelbauten vor. Früher brachte man sie auch als Reduits in Feldschanzen an; auch dienen
sie im Gebirgskriege und in weiten unruhigen Landstrichen zur Behauptung abseits gelegener Posten. In der permanenten Befestigung
überträgt man die Bezeichnung auch auf die in ihren Seitenwänden aus
Mauerwerk hergestellten, entweder
eingewölbten oder mit
Balken (Eisenschienen) eingedeckten verteidigungsfähigen
Hohlbauten geringern
Umfangs.