Blekinge
(Blegen, Blegind), Landschaft im südlichen Schweden, in administrativer Beziehung das Blekinge- oder Karlskrona-Län bildend, grenzt im N. an die Läne Kronoberg und Kalmar, im W. an das Län Christianstad, im S. und O. an die Ostsee, 3010,7 qkm (54,7 QM.) groß. Blekinge zerfällt in das Waldgebiet (Skogsbygd) an der Grenze von Småland, 100-135 m hoch, meist mit Wald und kleinen Seen bedeckt, das Land der Mitte (Mellanbygd) und das Küstenland (Strandbygd), welche jedoch nur im O. und W. völlig eben und hier von großer Fruchtbarkeit sind. 1880 waren 496 Hektar Gartenland, 54,900 Hektar Ackerland, 14,888 Hektar Wiesen, 155,830 Hektar Wald. Längs der Küste stehen Hunderte von Steinhaufen in schattigen Buchten: die Gräber der Wikinger. Die Bewohner, (1881) 138,152 Seelen, sind groß, lebhaft, stets kampfbereit und haben eine geschmackvolle Tracht, welche die Schönheit der Frauen noch hebt. Auch viele alte eigentümliche Gebräuche haben sich bei ihnen erhalten. Sie treiben Ackerbau, ansehnliche Vieh- und Pferdezucht (die Blekinger Käse sind in ganz Schweden als die besten bekannt) und gewinnen aus den Wäldern, dem Hauptreichtum des Landes, Balken, Bretter, Mastbäume, Teer und Pottasche. In Blüte steht die Fischerei und unter den Gewerben die Branntweinbrennerei, Eisenhüttenbetrieb und Baumwollspinnerei, daneben Gerberei, Tabaks- und Papierfabrikation, endlich der Schiffbau. Hauptstadt ist Karlskrona.