Bleirauch
,
Metalldämpfe, welche sich beim
Schmelzen des
Bleies und beim
Abtreiben des
Silbers entwickeln
und sehr nachteilig auf die
Gesundheit der
Arbeiter einwirken. Der Bleirauch
setzt sich in den
Rauchfängen als ein weißlicher, lockerer
Anflug ab und besteht aus
Bleioxyd, kohlensaurem und schwefelsaurem
Blei,
[* 2]
Antimonoxyd,
Arsensäure,
Zinkoxyd,
Wismutoxyd, kohlensaurem
Kalk,
Kieselsäure und
Thon. Er bedingt einen hohen Verlust im Bleihüttenprozeß, besonders im Flammofenbetrieb (8
Proz. und mehr), und man sucht ihn daher in Flugstaubkammern und
Kanälen zu kondensieren, deren
Länge auf einzelnen englischen
Werken bis 13 km beträgt.
Besser als diese kostspielige und doch nicht zureichende
Methode ist die Anwendung von
Wasser. Durch
eine
Dampfmaschine
[* 3] wird eine mit diagonalen
Schaufeln besetzte vertikale
Scheibe, die halb in
Wasser taucht,
¶
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in einem cylindrischen Raum gedreht. Hierdurch entsteht die Wirkung eines saugenden Ventilators, der Zug wird vermehrt und der in innigste Berührung mit dem Wasser gebracht. Das Wasser fließt kontinuierlich am Ende des Cylinders, der mit dem Schornstein in Verbindung steht, heraus, während frisches Wasser von unten zutritt. Das Bleioxyd setzt sich in seitlichen Bassins ab, die von Zeit zu Zeit ausgeräumt werden.