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Blei
gewinnung ist Leadville in Colorado. 1830 betrug die nordamerik. Produktion erst 7600 t, 1870 auch nur erst 17200
t, um
von da ab rasch zu steigen. Sehr reich an Blei
erzen ist
Spanien
[* 3] (der Distrikt Linares in der
Provinz
Jaén wurde schon von den
Karthagern und
Römern abgebaut); ein sehr erheblicher
Teil dieser
Erze wird aber nicht in
Spanien selbst
verarbeitet, sondern vorzugsweise nach England und
Deutschland
[* 4] ausgeführt.
Über die Blei
erzgewinnung der ganzen Erde schwanken
die Angaben sehr bedeutend.
Für 1892 wird dieselbe anzunehmen sein zu etwa 920000 t im Werte von etwa 96 Mill. M. Davon entfallen auf Europa
[* 5] 670000
t, auf
Amerika
[* 6] 220000 t, der Rest auf die übrigen Erdteile.
Deutschland produzierte 1892 auf 65 Haupt- und 50 Nebenbetrieben
mit 14500
Arbeitern 163372 t Bleierze
im Werte von 14,7 Mill. M. und zwar in Rheinland,Westfalen,
Schlesien,
[* 7] Nassau, im Harz
und im sächs.
Erzgebirge. – Die Gewinnung von metallischem Blei
[* 8] ist 1892 für Europa zu etwa 310000 t,
für ganz
Amerika zu 210000 t, für die übrigen Erdteile zu 10000 t anzunehmen, sodaß die Produktion der Erde etwa 530000
t im Werte von rund 120 Mill. M. beträgt. In Europa stellte sich die Gewinnung von Rohblei
in
Deutschland auf 101404
t (Wert 21,4 Mill.
M.), in
Spanien etwa 98000 t,
Großbritannien
[* 9] 42000 t,
Belgien
[* 10] 12500 t,
Frankreich 8200 t,
Italien
[* 11] 21000 t,
Österreich-Ungarn
[* 12] 15200 t,
Rußland 3600 t,
Griechenland
[* 13] und
Schweden
[* 14] etwa je 1000 t.
In
Deutschland waren mit der Verhüttung von Blei
14 Haupt- und Nebenbetriebe mit über 3000
Arbeitern beschäftigt
und zwar in
Stolberg
[* 15] und Mechernich (beide bei
Aachen),
[* 16]
Düsseldorf,
[* 17]
Freiberg,
[* 18] im Harz und in Oberschlesien. – Die Ausfuhr
von rohem Blei
(inkl. Bruchblei
und Bleiabfällen) aus dem
Deutschen
Reiche hat sich in den letzten 10 Jahren vermindert, sie
betrug 1880 noch 45419 t, 1885: 41123 t, 1889: 32780 t, 1892: 25660 t. Dagegen zeigte die Einfuhr
von Blei
eine Zunahme; sie betrug 1890: 12766 t, 1892: 17501 t.
Die Durchschnittspreise für Blei
auf den verschiedenen deutschen Plätzen betrugen pro 100 kg: 1882: 28,20, 1883:
25,22, 1884: 21,76, 1885: 22,51, 1886: 26,07, 1867: 25,26, 1888: 27,73, 1889: 26,37, 1890: 27,17, 1891:
25,62, 1892: 26,5 M.