Blauen
,
ein Gipfel des Schwarzwaldes, bei Badenweiler, 1167 m hoch.
Blauen
3 Seiten, 604 Wörter, 4'292 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Blauen,
ein Gipfel des Schwarzwaldes, bei Badenweiler, 1167 m hoch.
Blauen
(Bläuen), farblose Gegenstände, wie
Garne,
Gewebe,
[* 2]
Papier,
Zucker,
[* 3] mit einer sehr geringen
Menge eines blauen
Farbstoffs (meist
Ultramarin) versetzen, um einen der
Ware eigentümlichen gelblichen
Ton, welcher sich auf
andre
Weise nicht gut beseitigen läßt, zu verdecken.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Blauen
oder Blauenberg (Kt. Baselland, Bern
und Solothurn).
876 m. Jurakette, n. Laufen, von Klein-Lützel bis Hochwald auf eine Länge
von 20 km sich erstreckend. Zweigt mit dem Blochmont oder Glassberg und dem Morimont von der Grenzkette
des Lomont zwischen der Landschaft Ajoie (Pruntrut) und dem Ober-Elsass ab und behält dessen O.-W.-Richtung bei, die mit der
allgemeinen Richtung der übrigen Juraketten einen spitzen Winkel bildet. Sein regelmässiger und wenig gegliederter S.-Abfall
besteht aus den obersten Juraschichten (Rauracien und Sequanien im Malm), ist völlig bewaldet (wenig
Nadelhölzer) und trägt einige Ackerbau treibende Dörfer (Blauen
, Tittingen oder Dittingen etc.); am N.-Abfall (Basler und
Solothurner Grenze) ist der Dogger längs einer Bruchlinie von S. her überschoben.
Wälder reicher an Nadelhölzern, Wiesen und Unterholz besonders auf den mergeligen Stufen des Oxford und Lias. Die meist aus Rauracien bestehenden, vorspringenden Gräte des N.-Abfalles tragen die alten Türme und Feudalvesten Rothberg, Fürstenstein, Tschepperlein, Klus, Mönchberg und die imposanten Ruinen von Burg Pfeffingen. Diese letztere beherrscht die Kluse von Grellingen, die den Blauenberg in seiner Osthälfte von Grellingen bis Aesch durchschneidet.
Von den Waldlichtungen der Kammlinie (südl. Rauracien-Grat) geniesst man eine weite Rundsicht auf Rheinebene,
Vogesen und Schwarzwald. Von der Ebene oder den Vogesen aus betrachtet, bildet die ganze erste Kette des n. Jura einen langen
Wall von prachtvoll blauer Farbe, was die Benennungen Blauen
, Lomont etc. veranlasst haben mag. An verschiedenen Stellen des
Blauenberges sind noch Ueberreste aus vorhistorischer Zeit erhalten; über Berg führte auch die
römische Heerstrasse (Heerweg genannt), in deren Nähe man Gemäuer römischen Ursprungs aufgedeckt hat.
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen). 550 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Abhang des Blauenbergs: 3,5 km n. Laufen. Eine gute, zum Teil schattenreiche Strasse führt von Blauen nach der 2 km davon entfernten Station Zwingen der Linie Delsberg-Basel. Postablage. 42 Häuser, 295 kathol. Ew. deutscher Zunge. Das von seiner Kirche stolz überragte Dorf liegt mitten in Feldern und Wiesen von mittelmässiger Güte, Hauptreichtum sind die schönen Waldungen. Viehzucht und Holzhandel. 1441 zum erstenmal urkundlich erwähnt. Auf einer benachbarten Höhe die Ruinen der 1356 durch ein Erdbeben zerstörten Burg Blauenstein.
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Unter-Embrach).
613 m. Bewaldeter Hügelzug, 16 km nnö. Zürich, zwischen Tössthal und Embrach.
NO.-Abfall steil, W.-Abhang sanft.
(Klein) (Kt. Bern, Amtsbez. Laufen, Gem. ¶
Blauen). 447 m. Grosse Meierei, mit Kapelle: 1,8 km sö. Blauen und 2 km nö. der Station Zwingen der Linie Delsberg-Basel.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen). Pfarrei, deren Pfarrer vom Staate nicht bezahlt wird.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
oder Bläuen, Verfahren, das durch Zusatz einer geringen Menge eines blauen Farbstoffs andere, namentlich gelbe Farbstoffe, die gewissen Stoffen anhängen, schwer zu beseitigen sind und deren Aussehen unschön machen, zu verdecken bezweckt; so werden z. B. weiße Gewebe von Seide, [* 6] Wolle, Leinen, Baumwolle, [* 7] Kleidungsstücke, Wäsche, Papier, Zucker gebläut. Der Zusatz der blauen Farbe soll immer so bemessen sein, daß diese nicht selbst vortritt, sondern nur gerade den gelblichen Ton aufhebt. Als Material verwendet man vorzugsweise Ultramarin, aus dem die sog. Waschkugeln geformt werden; die Benutzung des Ultramarins zum Blauen des Zuckers ist durch die Verfügung des Reichs-Gesundheitsamtes gestattet und fällt daher nicht unter die Verfälschung von Nahrungsmitteln.
ein Hauptgipfel des südl. Schwarzwaldes, im Großherzogtum Baden, [* 8] unweit Badenweiler, von wo eine fahrbare Straße zu ihm hinaufführt.
Auf seinem Gipfel (1167 m) hat man ein prächtiges Alpenpanorama vom Tödi bis zu den Berner Alpen, bisweilen bis zum Montblanc.