Blattkäfer
(Chrysomelidae), eine gattungs- und artenreiche Familie kleiner, meist sehr lebhaft, oft metallisch gefärbter Käfer, [* 2] von denen man gegenwärtig über 10000 Arten kennt, mit perlschnurförmigen Fühlern und nur vier Gliedern an dem letzten Fußgliede, die häufig eine stark gewölbte Körpergestalt und zum Sprunge eingerichtete kurze, verdickte Hinterfüße haben. Die mit deutlich entwickelten Beinen versehenen Larven sind, falls sie dem Lichte ausgesetzt sind, ziemlich intensiv gefärbt.
Sie leben größtenteils auf der Oberfläche phanerogamischer Gewächse, deren saftreiche
Teile sie verzehren. Viele dieser
Larven haben die Eigentümlichkeit, ihre
Exkremente zum Schutz für ihren Körper aufzutürmen oder sie zur Anfertigung von
Gehäusen zu verwenden. Von den Einheimischen sind viele arge Verwüster zahlreicher
Garten- und Feldpflanzen.
Zu den nichtspringenden gehören der goldgrüne
Ampferkäfer (Chrysomela s.
Gastrophysa raphani Fab.), die
Furchtkäfer
(Galleruca)
auf
Schneeballen
(Galleruca viburni Payk.)
und
Ulmen
(Galleruca xanthomelaena Schr.),
der
Lilienpfeifer (Crioceris merdigera L.), feuerrot, unten schwarz, der, zwischen den Fingern gehalten, einen pfeifenden
Ton von sich giebt, und dessen Larve verschiedene Liliengewächse frißt, sowie die ähnlichen, gefleckten
Spargelkäfer (Crioceris
asparagi
L. und duodecimpunctata L.). Verwandt ist die Gattung der Rohrhähnchen ( Donacia, s. d.).
Zu den springenden Blattkäfer
gehören die Erdflöhe (s. d.). Sehr bekannt
wurde
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mehr
in jüngster Zeit durch seine Verwüstungen an den Kartoffeln in Nordamerika [* 4] der Coloradokäfer (s. d.).