Blattkäfer
(Chrysomelinae
Latr.), Käfer
familie aus der Abteilung der Kryptopentameren,
Käfer
[* 2] von mittlerer oder geringerer
Größe, mit meist kurzem und gedrungenem
Körper, einem mehr oder weniger vom
Thorax eingeschlossenen
Kopf, faden- oder schnurförmigen,
in der
Regel elfgliederigen
Fühlern von mittlerer
Länge und häufig gezahnten oder gespaltenen Fußklauen.
Die Blattkäfer
sind sehr allgemein lebhaft oder metallisch gefärbt, ihre kurzen, gedrungenen
Larven sind gleichfalls meist gefärbt,
mit
Warzen oder
Dornen besetzt, haben deutlich ausgebildete
Füße und leben meist auf phanerogamen
Gewächsen, deren weiche,
saftreiche Teile sie verzehren; einige bauen aus ihren
Exkrementen schützende Gehäuse, welche sie mit
sich herumtragen.
Die
Larven mancher
Arten sondern einen klebrigen Saft ab und hängen sich zur
Verpuppung mit der Leibesspitze an
Blätter. Man
kennt gegen 10,000 über die ganze
Erde verbreitete
Arten. Der Erlenblattkäfer
(Agelastica alni
Fab., s. Tafel
»Käfer«),
6,5 mm lang, mit bis zum Hinterrand der Augen im Halsschild steckendem Kopf, zwischen den Augen stehenden, elfgliederigen Fühlern, breitem, mäßig gewölbtem Halsschild, welches, wie die Flügeldecken, sehr fein punktiert ist, oberseits glänzend violett oder blau, unterwärts schwarzblau, an den Fühlern und Beinen schwarz, legt seine Eier [* 3] auf Erlenblätter, deren Oberhaut von den glänzend grünschwarzen Larven benagt wird. Letztere verpuppen sich im Juli flach unter der Erde, und im August erscheint der Käfer, welcher unter Laub überwintert. Er wird besonders in Pflanzengärten schädlich.
Der Weinstockfallkäfer (Eumolpus vitis L.), 6 mm lang, mit tief im Halsschild steckendem Kopf, senkrechter Stirn und nach vorn schwach sich verdickenden Fühlern von halber Körperlänge, ist schwarz mit rotbraunen, etwas samthaarigen Flügeldecken, findet sich in Europa [* 4] und Nordamerika, [* 5] lebt auf Weiderich und dem Weinstock, zerschneidet die Blätter des letztern und greift auch die Trauben und jungen Schosse an. Wenn man sich ihm nähert, läßt er sich herabfallen und ist dann schwer zu erkennen. Zu derselben Familie gehören auch der Kartoffelkäfer [* 6] und die Erdflöhe.
Vgl. Lacordaire, Monographie des coléoptères subpentamères de la famille des phytophagen (Par. 1845-48, 2 Bde.).