Blaß
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Friedrich, Philolog, geb. zu Osnabrück, [* 2] daselbst vorgebildet, studierte 1860-1863 in Göttingen [* 3] und Bonn, [* 4] wirkte seit 1864 als Gymnasiallehrer zu Bielefeld, [* 5] Naumburg, [* 6] Magdeburg, [* 7] Stettin [* 8] und Königsberg [* 9] und wurde 1876 außerordentlicher, 1881 ordentlicher Professor der klassischen Philologie zu Kiel. [* 10] Seine litterarische Thätigkeit war bis jetzt hauptsächlich der griechischen Beredsamkeit zugewendet. Sein Hauptwerk ist: »Die attische Beredsamkeit« (Leipz. 1868-80, 3 Bde.; 1. Bd., 2. Aufl. 1885). Außerdem veröffentlichte er: »Die griechische Beredsamkeit in dem Zeitraum von Alexander bis auf Augustus« (Berl. 1865),
»Die Aussprache des Griechischen« (das. 1870, 2. umgearbeitete Aufl. 1882), gab den Hyperides (2. Aufl., Leipz. 1881), Andokides (2. Aufl., das. 1880), Antiphon (2. Aufl., das. 1881) und Dinarch (das. 1871) heraus, besorgte die neue Ausgabe des Benselerschen Isokrates (das. 1878-79, 2 Bde.) und setzte die von O. Siefert begonnene Ausgabe ausgewählter Biographien des Plutarch fort (Bd. 3-6, das. 1872-75).