Blase
(Vesica) bezeichnet in der
Anatomie ein häutiges Hohlorgan für Flüssigkeiten, wie die
Harnblase (s. d.), die
Gallenblase
(s.
Galle), die
Harnhaut (s. d.), die Schwimmblase
der Fische
[* 3] (Hausenblase
), in der Pathologie
die
Ablösung der Epithelien auf
Haut
[* 4] und Schleimhäuten, besonders die der Oberhaut, unter welcher sich verschiedene Flüssigkeiten
ansammeln können (z. B.
Blutwasser,
Blut, Jauche, Luft). Solche Blase
entstehen infolge von
Verbrennungen,
Vesikatorien, Quetschungen, Reibungen, Sichwundgehen
u. dgl., oder als selbständige
Krankheit, sog.
Blasenausschlag oder
Pemphigus
(s. d.) oder als Nebenerscheinung bei der
Rose, bei feuchtem
Brand u. s. w. Erreichen derartige Oberhauterhebungen nur die
Größe eines Hirsekorns oder Stecknadelkopfes, so werden sie als
Bläschen (vesiculae) bezeichnet.
Diese sind noch viel häufiger und bilden die Grundform vieler
Hautausschläge, z. B. des
Ekzems, des Gürtelausschlags (Zoster),
der Wasserblattern, des Friesels u. a. m. In der Regel ist das unveränderte Bestehen
der und
Bläschen nur von kurzer
Dauer, indem die Hülle derselben berstet und den
Inhalt entleert oder letzterer
durch
Aufsaugung und Vertrocknung schwindet und die leere Hülle in Form einer
Schuppe oder Kruste zurückläßt. Die Behandlung
der Blase
besteht darin, daß man sie öffnet und dann die entblößte Hautstelle mit Bleiwasserumschlägen, milden
Salben, Carbolöl oder trockner
Watte bedeckt.
Über Eiterbläschen s. Pustel.