Blankenhain
,
Stadt im Großherzogtum
Sachsen-Weimar, 19 km von
Weimar
[* 2] gelegen, 347 m ü. M., in einem wiesenreichen
Thal,
[* 3] hat 1
Amtsgericht, 2
Kirchen, 1 altes
Schloß der
Grafen von
Gleichen (jetzt
Irrenanstalt, zugleich für
Schwarzburg-Sondershausen),
Porzellan- und Holzdrahtfabrikation,
Weberei,
[* 4] Bierbrauerei
[* 5] und (1881) 2533 evang. Einwohner. Blankenhain
ist
klimatischer
Kurort. - Blankenhain
war ehemals Hauptort und Regierungssitz der
Grafschaft Blankenhain
, welche seit 1411 einer Seitenlinie der
Grafen von
Gleichen gehörte, nach deren Aussterben 1631 sie an die
Grafen von
Hatzfeld als
Mainzer
Lehen fiel. 1803 ward
Blankenhain
von
Preußen
[* 6] in
Besitz genommen, kam aber 1807 mit dem
Fürstentum
Erfurt
[* 7] unter französische Herrschaft. 1813 ward es zwar
wieder von
Preußen okkupiert, aber durch den
Staatsvertrag vom an
Sachsen-Weimar-Eisenach abgetreten, mit alleiniger
Ausnahme des
Amtes
Wandersleben, das dem Regierungsbezirk
Erfurt einverleibt ward.