Moritz Karl Henning von, konservativer Politiker, geb. auf dem Familiengut Zimmerhausen in Pommern
(Kreis Regenwalde), besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und studierte daselbst die Rechte und Staatswissenschaften.
Nachdem er am Gericht zu Stettin und am Kammergericht in Berlin gearbeitet hatte, trat er 1843 aus dem Staatsdienst,
um die Verwaltung der väterlichen Güter zu übernehmen. Daneben war er auf den Kommunal- und Provinziallandtagen vielfach thätig
und wurde 1851 in das Abgeordnetenhaus gewählt.
Seitdem gehörte er diesem, dann auch dem norddeutschen und deutschen Reichstag bis 1873 ununterbrochen an. Gleich bei seinem
Eintritt in das parlamentarische Leben schloß er sich der äußersten Rechten (damals Fraktion Gerlach) an,
und dieser Partei blieb er in allen Phasen der Entwickelung Preußens treu. Allmählich ward er ihr parlamentarischer Führer.
Als Bismarck nach dem Krieg 1870/71 den Kampf gegen die römische Hierarchie begann, sich den Liberalen näherte und die Gesetze
über Schulaufsicht, Zivilehe u. a. vorlegte, zog sich Blanckenburg vom politischen Leben gänzlich zurück, da er diese Wendung des ihm
seit langem befreundeten Reichskanzlers nicht billigen konnte, ihm aber auch nicht entgegentreten mochte.
Karl Henning Moritz von, konservativer Politiker, geb. auf dem Familiengute
Zimmerhausen im pommerschen Kreise Regenwalde, studierte in
Berlin Rechts- und Staatswissenschaft und arbeitete dann am Gericht
zu Stettin, darauf beim Kammergericht zu Berlin, verließ aber 1843 den Justizdienst und übernahm die Verwaltung der väterlichen
Güter. Seit Herbst 1852 Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses, gehörte er der äußersten
Rechten (Fraktion Gerlach) an. Nach Beginn der neuen Ära (1858) bildete Blanckenburg mit andern Abgeordneten eine
engere Fraktion der konservativen Partei, die für die Militärreorganisation kämpfte.
Seit 1867 war auch Mitglied des Norddeutschen, seit 1871 auch des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regenwalde-Naugard.
In beiden parlamentarischen Körperschaften gehörte er zu den Führern der Konservativen und unterstützte
die Politik des Fürsten Bismarck bis zum Ausbruch des kirchenpolit. Konflikts. Um dem mit ihm befreundeten Reichskanzler nicht
Opposition machen zu müssen, zog er sich 1873 gänzlich vom parlamentarischen Leben zurück und widmete sich nur noch den
Verwaltungsgeschäften der Provinz Pommern. Seit 1863 bereits Generallandschaftsrat der Provinz, wurde er 1883 Generallandschaftsdirektor
von Pommern. Er starb