Titel
Blanc
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1) Louis Ammy, einer der ältern Genre- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule, geb. zu Berlin, besuchte von 1829 an die Akademie seiner Vaterstadt, die er 1833 mit der in Düsseldorf vertauschte, wo er sich dann als Schüler von Julius Hübner ausbildete und seinen Wohnsitz nahm. Er malte anfangs einfache Gegenstände romantischen Inhalts, aus wenigen Figuren bestehend, ohne große Tiefe des Gedankens, aber von außerordentlicher Vollendung in der Ausführung, z. B.: die betende Frau, die damals mit großem Beifall aufgenommene, durch Vervielfältigung stark verbreitete Kirchgängerin (1835), des Goldschmieds Töchterlein (1836), Gretchen in der Kirche (1838), angelnde Mädchen (Nationalgallerie in Berlin), Susanna im Bad, Otto der Schütze u. a. Außerdem übte er mit gutem Erfolg die Porträtmalerei und verweilte zu diesem Zweck 1840-42 in Hannover, wo er die königliche Familie malte, ebenso 1846 und 1847 in Darmstadt, auch in England und Frankreich. Seine neuern, nicht zahlreichen Bilder sind ebenfalls noch ganz im Geiste der Düsseldorfer Romantik, z. B.: Gretchen bei Martha, der italienische Hirtenknabe, Rotkäppchen u. a.
2) (spr. blang) Paul Joseph, franz. Historienmaler, geb. zu Paris, Schüler von Cabanel und Bin, trug 1867 mit seinem Bild: Ermordung des Laïos durch Ödipus den römischen Preis davon und sandte aus Rom die sehr gerühmten Bilder: Perseus (1870) und Raub des Palladiums (1872), ebenso nach seiner Rückkehr aus Italien: der Überfall (1873), die Befreiung, Gelübde des Chlodwig in der Schlacht bei Zülpich und Taufe desselben (Skizzen zu Bildern ¶
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für das Pantheon, 1876). 1878 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.