Bisutûn
,
aus Behistûn, älter Behistân, bei Diodor Bagistanon (die ganze Gegend Bagistana), das im Altpersischen bagastânam gelautet und «Götterplatz» bedeutet haben muß, ein Berg bei dem gleichnamigen Dorfe, im pers. Kurdistan, 28 km östlich von Kermanschah, ist bekannt durch die an seiner senkrecht sich 450 m hoch erhebenden Seite eingehauenen Skulpturen und Keilinschriften des Perserkönigs Darius Ⅰ., worin er in drei Sprachen, auf altpersisch, susisch und babylonisch, seine Siege in 19 Schlachten [* 2] gegen die Aufständischen in den verschiedenen Provinzen seines Reichs und die Beruhigung desselben voll Dankbarkeit gegen Ormuzd verkündigt.
Als Kunstwerk stehen die
Skulpturen von Bisutûn
hinter denen von
Persepolis zurück. Die
Inschrift ist 100 m
über der Ebene angebracht und die Felswand mit großer Sorgfalt geglättet und mit einem Firnis überzogen, daher das
Denkmal
im ganzen noch gut erhalten erscheint. Es führte eine
Treppe
[* 3] hinauf, die, wie man sagt, von
Timur zerstört wurde. Nicht weit
von am linken Ufer des Gamasflusses, finden sich Ruinen eines
Palastes aus der Sassanidenzeit, von den
Umwohnern Tacht-i-Schirin
genannt, und ähnliche, weniger bedeutende Trümmer einige
Stunden weiter bei dem Dorfe Sermadsch.
Die neueste
Ausgabe des susischen
Textes und
Übersetzung der
Inschriften ist enthalten in: «Die Achämenideninschriften zweiter
Art» (hg. und bearb. von F. H. Weisbach, Lpz.
1890). (S.
Keilschrift.)