Bishop
(spr. bischop), Henry Rowley, Komponist, geb. 1782 zu London, [* 3] machte seine Studien unter Leitung Francesco Bianchis und trat 1806 als Ballettkomponist zum erstenmal in die Öffentlichkeit. Drei Jahre später versuchte er sich auch mit einer Oper, und sein Erstlingswerk dieser Gattung: »The Circassian bride«, hatte so guten Erfolg, daß er sich von nun an ihr ausschließlich widmete. Von 1810 an war er eine Reihe von Jahren Musikdirektor des Coventgarden-Theaters, für welches er auch die Mehrzahl seiner Werke geschrieben hat; seit den 20er Jahren aber bethätigte er sich vorwiegend als Lehrer, anfangs an den Universitäten von Edinburg [* 4] und Oxford [* 5] (welch letztere ihm auch 1848 die Doktorwürde verlieh), später als Kompositionslehrer am königlichen Musikinstitut in London, woselbst er starb.
Bishops
dramatische Werke, nicht weniger als 88 an der Zahl, danken ihren außerordentlichen Erfolg hauptsächlich der geschickten
Kombination originaler
Erfindung mit beliebten
Motiven älterer
Kompositionen, namentlich englischer Volksmelodien. Können sie
in diesem
Sinne nur zur Hälfte als das
geistige Eigentum ihres
Autors gelten, so war derselbe darum doch vom englischen
Publikum
nicht weniger geliebt und geehrt; vielmehr wurden ihm nach und nach die höchsten musikalischen Ehrenstellen zu
teil. Bei der
Gründung der
Philharmonischen
Gesellschaft wählte man ihn zu einem der
Direktoren; während mehrerer Jahre dirigierte
er die
Konzerte der
Gesellschaft für alte
Musik, dann wurde er zum Musikdirektor der
Königin und endlich (1842) von dieser
zum
Baronet ernannt.