Bisamratte
(Fiber G. Cuv.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Nagetiere
[* 2] und der
Familie der Wühlmäuse (Arvicolidae)
mit der einzigen Art Bisamratte
(Zibetratte,
Ondatra, F. zibethicus
Cuv.). Diese ist 29
cm lang mit ebenso langem
Schwanz, rundlichem,
ziemlich kurzem, stumpfschnauzigem
Kopfe, fast unter dem
Pelz versteckten, kleinen
Ohren und kleinen
Augen, kurzem, dickem
Hals,
vierzehigen Vorder- und fünfzehigen Hinterfüßen mit langen Schwimmhaaren, ziemlich starken
Krallen und seitlich komprimiertem,
spärlich behaartem
Schwanz.
Das
Fell ist dicht, glatt anliegend, weich und glänzend mit außerordentlich zartem, feinem und kurzem Wollhaar
und stark glänzendem Grannenhaar, auf der Oberseite braun, auf der Unterseite grau; der
Schwanz ist schwarz, die Schwimmhaare
an den
Zehen sind weiß; in der
Nähe der
Geschlechtsteile liegt eine
Drüse, welche eine stark nach
Zibet riechende
Flüssigkeit
absondert. Die Bisamratte
bewohnt
Nordamerika
[* 3] von 30-69° nördl.
Br., ist am häufigsten in
Kanada und lebt an
Flüssen und
Teichen familien- oder volkweise, ähnlich wie der
Biber.
Sie baut einfache
Kessel unter der
Erde mit mehreren unter
Wasser mündenden Ausgangsröhren und
Burgen
[* 4] über der
Erde, nährt
sich von
Wasserpflanzen
[* 5] und
Muscheln
[* 6] und verwüstet oft
Gärten und
Pflanzungen. Die Paarung erfolgt im April
oder Mai. Das Weibchen wirft im
Bau oder in einer
Höhle vielleicht drei- bis viermal im Jahr 3-6
Junge, welche in der Gefangenschaft
leicht zahm werden. Man fängt sie in
Fallen;
[* 7] ihr
Pelz kommt als
Bisam-, Musqua- oder Ondatrafell in den
Handel. Das stark riechende
Fleisch wird nur von den
Indianern gegessen, welche die Bisamratte
den jüngern und dümmern
Bruder des
Bibers nennen.