Birschen
(Pürschen, v. altfranz. berser, mit Pfeil und Bogen [* 2] jagen), beliebte Jagdmethode mit der Büchse auf Hochwild, wird gegen Abend oder in den frühsten Morgenstunden bis nach Sonnenaufgang, manchmal auch in den Mittagsstunden geübt, wenn das Wild aus jungen Schlägen, im lauten Holz [* 3] oder auf Waldwiesen nach Äsung sucht, und besteht darin, daß der Jäger das erspähte Wild unter Vermeidung jeglichen Geräusches und Benutzung jedes irgend deckenden Gegenstandes auf Schußweite anzuschleichen oder daß er dem Wild mit einem Wagen allmählich näher zu kommen sucht, von welchem der Schütze während des Fahrens nach der dem Wild abgekehrten Seite absteigt und so gedeckt neben dem Gefährt hergeht, bis er den Schuß anbringen kann (Birschfahrt).
Auch beim Birschen
reiten kann man
Wild erlegen, muß jedoch rechtzeitig absteigen und das
Pferd
[* 4] führen, bis man schußmäßig
angekommen ist. Sicherer gelingt dies, wenn zwei
Reiter sich hierzu vereinigen, von denen der eine absteigt,
der andre dessen
Pferd am
Zügel führt. Man darf sowohl beim
Fahren als beim
Reiten nie direkt auf das
Wild zuhalten, sondern
muß suchen, sich demselben im
Bogen allmählich von der Seite zu nähern. Die Birschzeit ist die Zeit, in welcher man ohne
Schaden für den Wildstand und mit dem größten Nutzen für die
Küche Hochwild schießt.