Bīon,
griech. Idyllendichter, geb. in der Nähe von Smyrna,
lebte im 3. Jahrh.
v. Chr. Aus der Elegie auf seinen
Tod, die dem Moschus zugeschrieben wird, geht hervor, daß er den letzten
Teil seines Lebens in
Sicilien zugebracht und seinen
Tod durch
Gift gefunden hat. Unter seinen auf uns gekommenen
Dichtungen ist der Klaggesang um
Adonis (hg. von
Ahrens, Lpz. 1854) am bedeutendsten. Die übrigen sind meist nur in Bruchstücken
vorhanden. Die
Poesien des Bion
wurden meist mit den Idyllen des
Theokrit (s. d.) herausgegeben und übersetzt.
Besondere
Ausgaben (nur mit Moschus zusammen) veranstalteten Jacobs (Gotha
[* 2] 1795),
Wakefield (Lond. 1795), G.
Hermann (Lpz. 1849)
und Ziegler (Tüb. 1868); eine deutsche
Übersetzung verfaßte Manso (Gotha 1784). - Ebenfalls im 3. Jahrh. lebte der Cyniker
Bion
aus Borysthenis am
Schwarzen
Meere, der satir. Spottverse und
Parodien (sog. Diatriben) in griech.
Sprache
[* 3] dichtete. -
Vgl. R. Heinze,
De Horatio Bionis
imitatore
(Bonn
[* 4] 1889).