(spr. bijoh),JeanBaptiste, franz.
General, geb. zu Chaumeil
(Corrèze), trat in
die
Militärschule von St.-Cyr ein, ward 1849 als Unterleutnant in den
Generalstab versetzt und diente mit Ausnahme des mexikanischen
Feldzugs beinahe immer in
Algerien.
[* 2] In rascher
Folge stieg er 1852-69 vom
Leutnant bis zum
Oberstleutnant auf, wurde 1870 beim
Ausbruch des deutsch-französischen
Kriegs von
Afrika
[* 3] nach
Frankreich berufen und zum
Obersten in der Loirearmee
ernannt. Er schloß sich der republikanischen
Partei an und erlangte die besondere
GunstGambettas und
Freycinets, die ihn an
die
Spitze des neugebildeten 18.
Korps stellten und ihn sehr bald zum Brigadegeneral, dann zum Divisionsgeneral au
titre auxiliaire ernannten.
(spr. bijoh),JeanBaptiste, franz. General und Kriegsminister, geb. zu Chaumeil im Depart.
Corrèze, besuchte 1847-49 die Militärschule zu St. Cyr und trat dann als Unterlieutenant in den Generalstab über, in dem
er 1852 zum Lieutenant und 1854 zum Kapitän aufrückte. Billot wurde längere Zeit hindurch in Algerien verwendet, 1863 Stabsoffizier,
nahm an dem Feldzuge in Mexiko
[* 9] teil und wurde 1869 zum Oberstlieutenant und bei dem Ausbruche des Deutsch-FranzösischenKrieges 1870 zum
Generalstabschef einer Infanteriedivision des 2. Armeekorps der Rheinarmee ernannt. Er nahm an der Schlacht
von Spicheren und der Verteidigung der Festung
[* 10] Metz
[* 11] teil, wurde von der Regierung der nationalen Verteidigung zum
Obersten befördert und von Gambetta mit der Führung des neu gebildeten 18. Armeekorps betraut, mit dem er im Verbände der
Ostarmee unter GeneralBourbaki an dem Zuge nach Belfort
[* 12] teilnahm. Seine Truppen griffen am zweiten Tage der
Schlacht an der Lisaine auf dem linken franz. Flügel sehr wirksam bei Chenebier ein und
vertrieben den General von Degenfeld aus dem Orte.
Werder mußte seine letzten Reserven nach dem bedrohten Punkt entsenden. Trotzdem behaupteten die Franzosen Chenebier 17. Jan. gegen
alle Angriffe der Deutschen. In Besancon war Billot der einzige General, der im Kriegsrat gegen den Rückzug auf Pontarlier und für
eine Offensive auf Auxonne stimmte, um sich mit der bei Dijon
[* 13] stehenden Vogesenarmee zu vereinigen. Bei Pontarlier deckte
er in einer starken Stellung zwischen Château-Joux und Château-Neuf den Abmarsch der Armee und entkam mit
der 3. Division seines Korps längs der Schweizer Grenze. Im Sept. 1871 wurde er zum Brigadegeneral und im März 1878 zum
Divisionsgeneral befördert und bald danach mit dem Oberbefehl über das 15. Armeekorps zu Marseille betraut. Am übernahm
in dem von Freycinet neu gebildeten Kabinett das Kriegsministerium, das er jedoch wieder abgab. 1885 wurde
er zum kommandierenden General des 1. Armeekorps (Lille), 1888 zum Armeeinspecteur ernannt. Auch ist er Mitglied des Obersten
Kriegsrates. Billot wurde 1871 als Vertreter des Depart. Corrèze in die Nationalversammlung gewählt und 1875 zum
Senator auf Lebenszeit ernannt.