im allgemeinen die Darstellung eines Sinnlichen durch ein ihm ähnliches Sinnliches. Darin liegt
sein Unterschied sowohl vom Symbol (s. d.) als der Darstellung eines Sinnlichen durch ein Sinnliches andrer Gattung (z. B. des
hörbaren Wortes durch sichtbare Schrift) wie von der Allegorie (s. d.) als der Darstellung eines Un- oder Übersinnlichen durch
Sinnliches (z. B. der Gottheit durch eine Menschengestalt). Je weiter die Ähnlichkeit reicht, ohne in völlige
Einerleiheit (Identität) überzugehen, desto charakteristischer ist die Bildlichkeit; wie weit sie reichen kann, hängt im
einzelnen Fall sowohl von der Eigentümlichkeit des Darzustellenden als des Darstellungsmittels ab. Am weitesten läßt sie
sich treiben, wo das Abzubildende ebenso wie das Bild der räumlich-zeitlichen Körperwelt angehört,
d. h. wo (wie z. B. in der mimischen und in der Bildhauerkunst) Körper durch Körper abgebildet werden.
Derselben zunächst steht das Werk des Malers und Zeichners, welcher das Bild des Körpers zwar auf einer Fläche, aber mit Hilfe
der Farbe, der Schatten- und Lichtwirkung sowie der perspektivischen Zeichnung wenigstens den Schein einer
der wirklichen ähnlichen
Körperlichkeit erzeugt, daher diese Künste vorzugsweise bildende heißen. Im weitern Sinn wird
auch die Vertretung einer (jedoch nur einer sinnlichen) Vorstellung durch eine ähnliche (gleichfalls sinnliche) poetisches
Bild (Tropus, Metapher) genannt, während die Bezeichnung gegenstandsloser Vorstellungen, wie es z. B. die mathematischen sind
(da keine wirklichen Zahlen, Punkte, Linien etc. existieren), durch sinnliche Zeichen symbolischer und die
Einkleidung un- oder übersinnlicher Vorstellungen (z. B. moralischer, religiöser, ästhetischer Ideen) in sinnliches Gewand
allegorischer Gedankenausdruck heißt. Im weitesten, aber uneigentlichen Sinn werden auch alle sinnlichen Vorstellungen als
Bilder der uns umgebenden Gegenstände angesehen, während sie, da sie mit diesen ganz unvergleichbar,
die Gesichtsempfindungen z. B. den Lichtreizen ganz unähnlich sind, höchstens Symbole derselben heißen dürften.
Ihr sollt euch keinen Götzen machen, noch Bild, 3 Mos. 26, 1. Will eure Bilder ausrotten, 3 Mos. 26, 30. Mit
den Bildern ihrer Aerse, 1 Sam. 6, 11. Und Michal nahm ein Bild, 1 Sam. 19, 13. 16. Und Ochsenbilder waren unter ihm umher, 2 Chron.
4, 3. Er (Manasse) setzte auch Bilder und Götzen, 2 Chron. 33, 7. Da stand ein Bild vor meinen Augen,
Hiob 4, 16. Wenn ich erwache nach deinem Bilde, Ps. 17, 15. Sie haben aus ihren Kleinodien Bilder ihrer Gräuel gemacht,
Ezech. 7, 20. Haben verwandelt die Herrlichkeit Gottes in ein Bild, Röm. 1, 23. Welcher (Adam) ist ein
Bild deß, der zukünftig war,Röm. 5, 14. Daß du machest alles nach dem Bilde, Hebr. 8, 5.
(Kt. Appenzell
A. R.,
Bez. Vorderland,
Gem. Walzenhausen), 668 m. Weiler, an der Strasse Walzenhausen-Bernegg;
1,5 km sö. Walzenhausen u.
2,5 km sw. der Station St. Margrethen der Linie Rorschach-Sargans.
Postablage. 10 Häuser, 46 reform. Ew. Stickerei u. Seidenweberei.
Zwei Steinbrüche in Molasse.
(Kt. Appenzell
I. R., Gem. Rüti).
900 m. Gruppe von zwei Wirtshäusern mit Bäckerei, 200 m w. der Kirche Eggerstanden und 5 km
ö. des Fleckens Appenzell.
21 kathol. Ew.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Gossau,
Gem. Straubenzell).
652 m. Weiler mit Kapelle, an der Strasse Gossau-St. Gallen, 600 m
nö. der Station Winkeln der Linie Gossau-St. Gallen. 20 Häuser, 89 kathol. Ew. In der Nähe ein kleiner Weiher.
St. Barbarakapelle
errichtet zum Andenken an den Kampf auf dem Breitfeld (Gem. Gossau und Straubenzell), in dem 1208 der Abt Ulrich VI. von St. Gallen
dem
Bischof von Konstanz unterlag.
Stattliches Schulhaus.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Alt-Toggenburg, Gem. Mosnang).
740 m. Gruppe von sechs Häusern, 500 m w. Mosnang und 3,5 km w. der Station
Bütswil der Linie Wil-Ebnat. 21 kathol. Ew. Viehzucht;
Maschinenstickerei.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter-Toggenburg, Gem. Mogelsberg).
850 m. Gruppe von fünf Häusern, 3 km sö. Mogelsberg
und 7 km nö. der Station Dietfurt der Toggenburgerbahn. 24 reform. Ew. Viehzucht;
Maschinenstickerei.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Wil,
Gem. Bronshofen).
575 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Wil-Münchwilen, 1 km w. der Station Wil der
Linie St. Gallen-Winterthur. 25 kathol. Ew. Ackerbau.
in der Erkenntnistheorie ungefähr gleichbedeutend mit Anschauung (s. d.), wie diese dem Begriff entgegengesetzt
und doch auch wieder ihm entsprechend. Seit Kant ist man darauf aufmerksam geworden, daß auch die Anschauungsbilder der
Objekte nicht von selbst in die Vorstellung kommen, sondern durch einen synthetischen Prozeß (Kants «Synthesis
der Einbildungskraft», die sich zusammensetzt aus den beiden Akten der Apprehension und Reproduktion, d. h. des successiven Durchlaufens
einer Mannigfaltigkeit sinnlicher Eindrücke und der Zusammennehmung derselben) erst erzeugt und in der Vorstellung gleichsam
verzeichnet werden müssen. Diese schöpferische Kraft der Einbildungskraft zeigt sich deutlich in dem
Entwerfen mathem. Gestalten in der Phantasie sowie in aller Kunstthätigkeit, wo daher der Begriff des Bild von besonderer Wichtigkeit
ist. Bild wird auch oft für Sinnbild (Gleichnis, Symbol) gebraucht, d. h. für eine sinnliche Darstellung, welche einen geistigen
Inhalt bloß durch irgendeine Analogie bezeichnet.
In der Optik nennt man Bild eines leuchtenden Punktes die wirkliche oder scheinbare Vereinigung der Lichtstrahlen,
die von diesem Punkte ausgegangen sind. Optische Bild, die durch die wirkliche Vereinigung von Lichtstrahlen zu stände kommen,
heißen Sammelbilder oder auch physische, objektive oder reelle Bild. Dagegen nennt man Scheinbilder oder auch virtuelle,
subjektive, ideelle Bild jene, die nur durch die gegen ihren Durchschnittspunkt rückwärts verlängert
gedachten Lichtstrahlen entstehen. Reelle Bild lassen sich auf einem Schirm
mehr
auffangen, virtuelle nicht. Da jeder Gegenstand als aus Punkten zusammengesetzt angesehen werden kann, so läßt sich das
Zustandekommen optischer Bild von Gegenständen auf die Konstruktion der optischen Punktbilder zurückführen. Die
optischen Bild können aufrecht oder verkehrt sein. (S. Spiegel, Hohlspiegel, Linse und Optische Instrumente.)