Bienenmotte
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auch Honig- oder Wachsmotte (Tinea s. Galleria cereana L. s. melonella L. s. cerella Hb., s. Tafel: Biene [* 2] und Bienenzucht, [* 3] Fig. 4), eine von den Bienenzüchtern sehr gefürchtete Mottenart, zur Gruppe der Kleinschmetterlinge (Microlepidoptera) gehörig. Der aschgraue, am ockergelben Innenrand mit purpurbraunen, schwarzgefleckten Längsstreifen versehene Oberflügel und einfarbig hellgraue Unterflügel trägt einen schwarzbraunen Haarschopf mit weißer Spitze auf dem Rücken.
Der Falter dringt nachts in die Bienenstöcke, um hier seine Eier [* 4] abzulegen. Die Raupe wird durch Verzehren und Verspinnen der Waben schädlich, da sie dieselben mit ihren Jungen vielfach durchbohrt und ein Ausfließen des Honigs veranlaßt. Tritt sie in Menge auf, so kann ihre Belästigung der Bienen so weit gehen, daß diese den Stock verlassen. In ihren verschiedenen Entwicklungszuständen scheint sie sich nicht an bestimmte Zeiten zu binden, da man in den befallenen Bienenstöcken vom Juni bis Oktober Raupen, Puppen und Schmetterlinge [* 5] zugleich antrifft. Sie überwintert als Puppe und macht mehrere Generationen durch, deren jede etwa 3 Wochen in Anspruch nimmt.