Bezborodko
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Alexander, Fürst von, s. Besborodko.
Bezborodko
6 Wörter, 50 Zeichen
Bezborodko,
Alexander, Fürst von, s. Besborodko.
Alexander Andrejewitsch, Fürst, russ. Staatsmann, geb. in Kleinrußland, genoß einen sorgfältigen Unterricht, machte einige Feldzüge gegen die Türken mit und trat 1774 in den Staatsdienst. Zum Geheimrat und 1780 zum Staatssekretär im Kollegium des Auswärtigen, von Kaiser Joseph II. 1784 zum deutschen Reichsgrafen ernannt, erwarb er sich durch seine Geschäftsgewandtheit die Gunst der Kaiserin Katharina II. in hohem Maß; ohne den Titel eines Kanzlers oder Vizekanzlers zu führen, war Besborodko die Seele des Kabinetts der Kaiserin. Er nahm Anteil an der Redaktion der die bewaffnete Neutralität betreffenden Bestimmungen und schloß 1791 den Frieden von Jassy zur Zufriedenheit Katharinas ab. Auf das Geschick der ihm verhaßten Polen übte er bedeutenden Einfluß aus.
Von Kaiser Paul in den Fürstenstand erhoben und zum Reichskanzler ernannt, wurde Besborodko mit dem Abschluß der Allianz mit England gegen Frankreich beauftragt und mit einer jährlichen Pension von ¼ Mill. Rubel Silber beschenkt. Er starb in St. Petersburg. [* 3] Sein Palast in der Hauptstadt war mit der höchsten Pracht ausgestattet, die von ihm gesammelte herrliche Gemäldegalerie bildet jetzt einen Hauptschmuck der kaiserlichen Eremitage im Winterpalast zu Petersburg. Einen Teil seines unermeßlichen Vermögens verwandte sein Erbe Ilga Andrejewitsch Besborodko zu öffentlichen Stiftungen: so gründete er das Besborodkosche Lyceum in Njeshin im kleinrussischen Gouvernement Tschernigow, mit einem Jahreseinkommen von 25,000 Rub. Silber. Sein Leben beschrieb Grigorowitsch in den Schriften der Historischen Gesellschaft zu St. Petersburg 1879 ff.