mehrere Jahre in den Bergämtern
Freiberg
[* 3] und
Schneeberg sowie im Hüttenamte zu
Freiberg, wurde 1835 zum Bergamtsassessor ernannt, 1836
Bergmeister
in Marienberg, von wo er 1838 als
Bergrat nach
Freiberg zurückkehrte. 1842 mit der Direktion des Oberbergamtes beauftragt,
ward er 1843 zum Berghauptmann und Blaufarbenkommissar und 1851 zum Oberberghauptmann befördert. Ende 1867 wurde
Beust zum Generalinspektor des cisleithanischenBerg-, Hütten- und Salinenwesens mit dem Charakter eines Ministerialrates ernannt.
Er starb, in den
Ruhestand getreten, zu Torbole am Gardasee. Beust erwarb sich große Verdienste um
die Hebung und
Regelung des sächs. und österr.
Bergbaues. Auch veröffentlichte er gediegene wissenschaftliche
Arbeiten, darunter die «Kritische
Beleuchtung
[* 4] der Wernerschen Gangtheorie»
(Freiberg 1840) und die «Geognost.
Skizze der wichtigsten Porphyrgebilde zwischen
Freiberg, Frauenstein,
Tharandt und
Nossen» (ebd. 1835). Ferner sind mehrere seiner kleinern
Schriften, wie über die
Erzgänge, über den
Entwurf des
sächs. Berggesetzes, über die
Anlage von Eisenbahnen im obernErzgebirge und über Gegenwart und Zukunft
des
FreibergerBergbaues beachtenswert.
Karl Louis,
Graf von, sachsen-altenb. Staatsminister, geb. zu Friedrichstanneck im Herzogtum
Sachsen-Altenburg, studierte zu
Halle,
[* 5]
Leipzig
[* 6] und
Berlin
[* 7] die
Rechte, trat 1834 in den preuß. Justizdienst, wurde 1836 Regierungsreferendar, 1838
Assessor
bei der Regierung in
Altenburg,
[* 8] 1841 Regierungsrat, 1842 Kreishauptmann des
Altenburger Ostkreises und
im Nov. 1848 vom
Herzog mit dem Vorsitz im
Staatsministerium betraut. Zwar nahm er bei Verzicht des
HerzogsJoseph seine
Entlassung, trat jedoch nach dem Regierungsantritt des
HerzogsGeorg in das vom Geheimrat von der
Gabelentz neu gebildete Ministerium,
in welchem er nach dem freiwilligen Ausscheiden des letztern abermals den Vorsitz erhielt. Im Mai 1850 wurde
Beust zum Wirkl.
Geheimrat ernannt. In seiner amtlichen Laufbahn suchte er gemeinnützig und vermittelnd zu wirken. Den demokratischen Ausschreitungen 1848 und 1849 trat
er mit Entschiedenheit entgegen. Unter seiner Leitung kam auch mit der
Volksvertretung ein neues, dem
preuß. nachgebildetes
Wahlgesetz zu stande Anfang 1853 nahm Beust seine Entlassung aus dem altenb.
Staatsdienst,
ward aber noch in demselben Jahre zum großherzoglich sächs. Gesandten in
Berlin ernannt, als welcher er auch die Vertretung
der andern thüring.
Höfe daselbst zu führen hatte. Diese
Stellung hatte Beust bis 1867 inne; seitdem lebte
er zurückgezogen in
Altenburg, wo er starb.