Beurmann
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Karl Moritz von, Afrikareisender, geb. zu Potsdam, [* 2] trat 1853 die militärische Laufbahn an und brachte es bis zum Pionieroffizier; doch fand er in dieser Laufbahn keine Befriedigung. Durch Barths Reisen für das Forschungswerk in Afrika [* 3] begeistert, quittierte er 1859 den Dienst und ging im Frühjahr 1860 nach Ägypten [* 4] und den Nil aufwärts bis Korosko, durchwanderte die Nubische Wüste nach Berber und wandte sich von da nach Suakin am Roten Meer. Er besuchte nun Kassala, Chartum, die Bogosländer und legte seine Berichte in »Petermanns Mitteilungen« (1862) nieder.
Zurückgekehrt, faßte er den Entschluß, das Schicksal des in Wadai verschollenen Reisenden Ed. Vogel aufzuklären, und stellte sich dem Komitee der deutschen Expedition nach Zentralafrika zur Verfügung. Schon brach er von Tripolis durch die Wüste nach Süden auf und gelangte Ende August nach Kuka, von wo aus er zunächst Jakoba besuchte, da die politischen Verhältnisse ein Vordringen nach Wadai noch nicht gestatteten. Trotz Geldnot und Fieberanfällen behielt er die gestellte Aufgabe beharrlich im Auge [* 5] und versuchte Ende 1862, um das Nordende des Tsadsees herum sein Ziel zu erreichen. Er gelangte bis Mao in Kanem an der Grenze Wadais, wo er im Februar 1863, wahrscheinlich auf Befehl des Sultans von Wadai, ermordet wurde. Das von ihm verfaßte »Glossar der Tigrésprache« veröffentlichte Merx (deutsch, Leipz. 1868, und englisch, Halle [* 6] 1868),
der auch seine Biographie im »Jahresbericht des Leipziger Vereins für Erdkunde« [* 7] (1866) schrieb.